Der B-Lizenzinhaber betreut derzeit die SG Unna-Massen und war zuvor für die Spielvereinigung Holzwickede als Trainer tätig. "Kritiker werden uns vorwerfen, dass wir einem Mann das Vertrauens schenken, der noch nicht höher als Bezirksliga trainiert hat. Aber das macht nichts, denn wir sind der Auffassung, dass Marcus gut mit jungen Spielern umgehen kann. Davon haben wir ja etliche im Kader. Außerdem hat er gute Kontakte im Dortmunder Amateurfußball, sodass er im Sommer den einen oder anderen Mann mitbringen wird", erklärt Marx. So sind bereits Gespräche mit möglichen Zugängen für die kommende Saison geführt worden. Außerdem sollen 80 Prozent der Kicker aus dem jetzigen Aufgebot gehalten werden.
Reis, der unweit der "Kampfbahn Schwansbell" in Dortmund-Brechten wohnt, fiebert der künftigen Aufgabe schon richtig entgegen. "Ich hatte immer das Ziel, eine Mannschaft in der höchsten Klasse zu trainieren, in der ich früher selbst gespielt habe. Das war mit dem LSV in der Oberliga", setzt sich der bei einem Großhandel im Kundendienst beschäftigte Reis hohe Ziele. Die Wirklichkeit ist in Lünen eine andere, im schlimmsten Fall übernimmt er seinen Ex-Club in der Landesliga. "Das wäre für einen Verein mit diesem Umfeld und solch einem tollen Stadion eine Katastrophe. Aber das wird auch nicht passieren, denn ich gehe davon aus, dass ich mit dem doppelten Klassenerhalt ins Schwansbell komme", erzählt Reis. Lünen wie Unna gehen mit nur drei Punkten Abstand auf einen Abstiegsplatz in die restliche Rückrunde.
Neben Bördeling wird im Juni wohl auch der Sportliche Leiter Uwe Hüttemann seinen Dienst beim LSV quittieren. "Dann wird ein Neuer diese Aufgabe übernehmen", meint Reis, der gerne seinen jetzigen Co-Trainer Arnd Kempe mit nach Lünen nehmen möchte.