"Ich war richtig platt, es gab einen Rückfall, erst nach einer Vitamin-Kur wurde es besser. Zuletzt kam ich von der Bank rein, dafür habe ich Verständnis. Ich bin deswegen nicht sauer."
Ganz im Gegenteil, sein Leitsatz lautet: "Das Team geht immer vor, wir wollen zusammen Erfolg haben, da muss man sich unterordnen." Baron schiebt nach: "Die Erfahrung sagt doch ganz klar: Du brauchst in der Saison alle 20, 21 Leute, gerade wenn die Böden tiefer werden, wenn du Ausfälle hast. Da ist eben auch Geduld gefragt."
Baron hat sie. "Ich bin 27 Jahre", sagt er, "ich versuche auch, mit dem einen oder anderen ungeduldigen Spieler zu sprechen. Ab und zu muss man auch ein paar Streicheleinheiten verteilen, das kann nicht alles immer der Trainer machen." Baron selbst sagt: "Ich kann auch als Joker wertvoll für den VfB sein. Zusammen mit Seyfu Kalayci und Markus Krawietz gibt es bei uns im Sturm Konkurrenz und ein Niveau."
Mit dem Wechsel vom unterklassigen Erle zum ambitionierten VfB Hüls hat Baron "alles richtig gemacht", wie er deutlich herausstreicht: "Es macht richtig Spaß am Badeweiher. Wir haben eine sehr gute Mischung aus jungen, alten, lustigen und hibbeligen Typen. Es macht Super-Laune, mit den Jungs zusammen zu arbeiten." Und die Rahmen-Bedingungen tun gepaart mit dem sportlichen Erfolg ihr übriges.
"Wir arbeiten vier Mal pro Woche auf Oberliga-Niveau, die Voraussetzungen sind super, es gibt pünktlich Geld, man muss nur mit dem Kulturbeutel zum Training kommen, alles ist vorbereitet. Ein Rad greift ins andere, jeder erfüllt hier seine Aufgabe. Wir haben es im Vergleich zu anderen Vereinen richtig gut. Solche Privilegien muss man als Spieler auch mit Leistung zurückzahlen."