Dreimal durfte Youssoufa Moukoko in der Liga und im Pokal bisher für den französischen Erstligisten OGC Nizza starten. Einmal zeigte er, was in ihm steckt. Beim 8:0 gegen AS St. Étienne war das, als er im September 2024 zwei Tore und eine Vorlage in 68 Minuten lieferte.
Ansonsten steht noch nichts Zählbares auf der Haben-Seite des 20 Jahre alten Stürmers. Am Mittwoch, 5. Februar, musste Nizza im Pokal gegen den Drittligisten Stade Briochin ran - eine dankbare Gelegenheit, sollte man meinen.
Doch zweierlei ereignete sich. Zum einen saß Moukoko wieder einmal auf der Bank. Zum anderen kippte das Spiel nach seiner Einwechslung in der 85. Minute komplett. Sicherlich nicht wegen Moukoko, doch eine Bilanz von 17 Einsatzminuten und zwei Gegentoren (88., 90.+7) ist niederschmetternd. Aus einem 1:0 für Nizza wurde so ein 1:2 und damit ein peinliches Achtelfinalaus gegen den Drittligisten.
Auch in der Conference League, in der Moukoko siebenmal von Beginn an ran durfte (eine Vorlage), ist Nizza mit drei Remis und fünf Niederlagen gescheitert. So bleiben Nizza und Moukoko nur noch die Ligue 1. Immerhin da ist Nizza Fünfter und spielt um die internationalen Plätze.
Moukoko galt als großes Talent beim BVB, konnte sich aber nicht durchsetzen
In der Jugend galt Moukoko, der das Fußballspielen beim FC St. Pauli lernte und sich im Jahr 2016 Borussia Dortmund anschloss, als das hoffnungsvollste Sturmtalent im deutschen Fußball. Früh spielte er in viel höheren Altersklassen mit, brach dort Rekord um Rekord.
Seine unfassbaren Werte: 83 Tore und 14 Vorlagen in 50 U-17-Bundesliga-West-Spielen, 44 Tore und zehn Vorlagen in 23 U19-Bundesliga-West-Spielen. Im November 2020 debütierte er im Alter von 16 Jahren und einem Tag für die BVB-Profis gegen Hertha BSC (5:2).
Sein erstes Tor erzielte er rund einen Monat später beim 1:2 gegen Union Berlin. Richtig durchsetzen konnte er sich allerdings nie. 99 Spiele absolvierte Moukoko für die erste Mannschaft des BVB, schoss dabei 18 Tore und gab acht Vorlagen.
In Nizza sollte sich die Lage für Moukoko aufhellen. Doch daraus wurde bis dato nichts. Stand jetzt muss der BVB die Leihe nach Frankreich als Flop verbuchen.