2:0 gegen Rot-Weiss Essen, 1:2 beim SC Verl, 0:0 gegen Energie Cottbus: Mit vier Punkten aus drei Spielen ist Alemannia Aachen in die Drittliga-Rückrunde gestartet. Am Samstag (8. Februar, 14 Uhr) wartet mit Erzgebirge Aue die nächste Prüfung auf die Kaiserstädter.
Schlagzeilen hat allerdings zuletzt nicht das sportliche Abschneiden des Aufsteigers gemacht, sondern ein Hooligan-Prozess, bei dem Cheftrainer Heiner Backhaus als Zeuge aussagen muss. Gegen Cottbus erhielt der 43-Jährige von den Rängen lautstarke Unterstützung in Form von Sprechchören, nachdem er in den vergangenen Tagen immer wieder im Fokus wegen seiner anstehenden Zeugenaussage stand.
"Ich glaube, dass ich ein total authentischer Mensch bin, deswegen freut mich natürlich, wenn die Menschen mir das auch abnehmen. Nochmal: Ich habe mir in der Sache nichts vorzuwerfen, aber man hat gespürt, dass das an mir genagt hat. Das ist jetzt vorbei", sagte Backhaus vor dem Auswärtsspiel in Aue.
Nun liegt der Fokus wieder voll auf dem Sportlichen, die Alemannia befindet sich mit komfortablem Abstand auf die Abstiegszone im Mittelfeld der Tabelle. Am Samstag geht es gegen den FC Erzgebirge Aue, der noch auf den ersten Sieg unter Neu-Trainer Jens Härtel wartet.
Das ist ein abgewichster Hund, der einfach weiß, wo das Tor steht.
Heiner Backhaus über Aues Marcel Bär
Der FCE, der auf Rang zehn liegt und nur einen Zähler mehr auf dem Konto hat als Aachen, sei ein "ehrlicher Arbeiterverein", der Backhaus "sehr sympathisch" wäre. Trotzdem lief es zuletzt bei den Veilchen nicht rund. "Vielleicht wurde sich dort mit der Zielsetzung Aufstieg etwas zu viel Druck gemacht. Ich glaube, das hat die Mannschaft nicht so gut vertragen", sagte der Alemannia-Coach über die Situation des kommenden Gegners.
Dafür hob Backhaus unter anderem die Aue-Spieler Marvin Stefaniak, Boris Tashchy oder Mirnes Pepic heraus, die "eine enorme individuelle Klasse" besitzen. Der 43-Jährige warnte zudem vor dem treffsicheren Angreifer Marcel Bär: "Das ist ein abgewichster Hund, der einfach weiß, wo das Tor steht." Bär traf bisher zehnmal in der laufenden Spielzeit und legte vier weitere Treffer auf.
Die Defensive der Aachener wird also wieder gefordert sein. Gut, dass Kapitän Mika Hanraths zurückkehren wird. Einen möglichen Einsatz des Innenverteidigers ließ Backhaus aber noch offen. "Es geht darum, dass wir uns so auf den Gegner vorbereiten, dass wir in unsere Abläufe kommen. Deshalb ist es gar nicht wichtig, wer spielt", verwies Aachens Cheftrainer darauf, dass sowohl die Dreier- wie auch Viererkette mit oder ohne Änderungen möglich sei. "Wichtig ist, dass wir das auf den Platz bringen, was wir spielen wollen."
Charlison Benshop (Achillessehnenbeschwerden), Leandro Putaro (Aufbautraining) und Lamar Yarbrough (Wadenprobleme) werden in Aue hingegen nicht zur Verfügung stehen.