Im Sommer 2011 allerdings reichte es Dede. Er verließ Westfalia Herne und stand seitdem bei keinem Verein mehr unter Vertrag. Er habe damals bewusst andere Prioritäten gesetzt, macht der 30-Jährige nun klar. „Mein Sohn Kerem ist jetzt drei Jahre alt. Er sollte nicht unter dem Sport leiden“, erklärt Dede. Auch seine Schichtarbeit in einer Essener Druckerei habe sich mit Oberliga-Fußball „nicht vereinbaren“ lassen.
Beim Westfalenligisten SW Wattenscheid 08 werden sie sich freuen, dass Dede nun wieder „richtig Bock auf Fußball“ hat. Der Sportliche Leiter Ede Schroer ist jedenfalls begeistert vom Offensivmann: „Ich kenne ihn noch aus seiner Regionalliga-Zeit. Fußball spielen verlernt man nicht, er wird uns erheblich verstärken.“ Natürlich müsse Dede vorher seinen Trainingsrückstand aufholen, doch diese Sorge scheint unbegründet. Denn der Mittelfeldspieler hat schon eigenständig mit dem Lauftraining begonnen und ist überzeugt davon, dass er spätestens im Laufe der Vorbereitung zu neuen Saison „auf der Höhe sein“ wird.
Wiedersehen mit alten Bekannten
An der Dickebank trifft Dede auf einige bekannte Gesichter. Mit Ali Vural durchlief er einst die „Knappenschmiede“ und Charly Kuntz kennt Dede noch aus seiner Zeit bei Wattenscheid 09. Mit Sergio Allievi, seinem neuen Übungsleiter, verbindet Dede eine Besonderheit. „Ich habe mit Carlo, seinem älteren Bruder, zusammengearbeitet. Sergio und ich kennen und schätzen uns“, berichtet Dede.
Seinen künftigen Mitspielern drückt er die Daumen für den Klassenerhalt, stellt aber klar, dass sein Vertrag „auch bei einem Abstieg gültig“ sei.