Wenn am Sonntag der SuS Langscheid/Enkhausen (10.) im Waldstadion in Aplerbeck zu Gast ist, startet für das Team von Coach Daniel Rios die lang ersehnte Rückserie in der Westfalenliga. Nach fast drei Monaten ohne Pflichtspiel ist die Motivation für die Meisterschaft wohl umso größer. Nach vielen erfolgreichen, aber auch ergebnistechnisch enttäuschenden Testspielen in der Winterpause, beginnt nun die heiße Phase.
ASC mit schwierigem Start - Sieben Spieler fraglich
Gerade die ersten Partien sind für den weiteren Verlauf der Saison von enormer Bedeutung, findet auch Daniel Rios: "Wir wollen gut aus den Startlöchern kommen, dafür sind die ersten drei Wochen sehr entscheidend." Zwar trifft der ASC auf keinen direkten Aufstiegskonkurrenten, sondern nur auf die vermeintlich "kleinen" Mannschaften, doch unterschätzt wird kein Gegner: "Die Liga ist so eng, dass wir von Spiel zu Spiel schauen müssen. Gerade die abstiegsbedrohten Klubs stehen oft mit dem Rücken zur Wand und müssen alles für den Sieg tun. Es werden sehr schwere Spiele für uns", erklärt der 34-Jährige.
Die Vorbereitung lief nicht optimal. Immer wieder mussten Spieler verletzt oder krankheitsbedingt pausieren und konnten somit nicht recht in Form kommen. Einige werden auch zum Rückrundenstart fehlen. Coach Rios hat dennoch vollstes Vertrauen in seine Mannschaft: "Wir haben genug Qualität im Kader. Dass einige Jungs fehlen, darf eigentlich keine Entschuldigung sein." Gleich sieben Spieler drohen auszufallen, darunter auch die Dauerbrenner Michael Seifert und Rafik Halim, die zusammen bereits neun Tore erzielt haben.
"Erfolg spricht für die Mannschaft"
Sollte dem ASC ein guter Start gelingen, dürften bei manchen Beteiligten leise Hoffnungen auf die Oberliga geweckt werden, auch wenn Rios erst mal einen Riegel davor schiebt: "Unsere Konkurrenten sind nah an uns dran und wenn man oben steht, setzt man sich meist selbst zu sehr unter Druck. Der bisherige Erfolg spricht zwar für die Mannschaft, aber es warten noch schwierige Aufgaben auf uns, die wir nach und nach erledigen müssen." Der Aufstieg ist also noch in weiter Ferne. Vor allem, wenn man auf die letzten Tests zurückblickt. "Wir hatten zwar viel Ballbesitz, jedoch fehlten meist die klaren Torchancen. Das müssen wir verbessern", erklärt der Trainer.
Aber Rios weiß auch, dass die Pflichtspiele einen ganz eigenen Charakter haben und die Testspiele dementsprechend nicht überzubewerten sind: "Die Meisterschaft ist noch mal was anderes. Da wird die Motivation eine andere sein, als in den Testspielen. Unser Ziel ist es, dass die Mannschaft am Sonntag topfit auf dem Platz steht und optimal vorbereitet in die Partie hineingeht."
Übrigens: Gegen den Aufstieg in die Oberliga hat Rios nichts, eher im Gegenteil: "Es wäre Quatsch, nicht aufsteigen zu wollen. Doch wir müssen jetzt mit der Favoritenrolle klarkommen. Gerade für so junge Spieler ist es nicht so einfach."