Vier Woche sind ins Land gezogen seitdem Sören Weinfurtner, Trainer der Zweitvertretung der Adlerträger, erstmals in dieser Spielzeit mit einem Auftritt seiner Elf so gar nicht einverstanden war. Die Vorstellung seiner Mannschaft bei der 2:3-Niederlage in der Westfalenliga 1 beim Delbrücker SC brachte Weinfurtner kurzzeitig auf die Palme.
Zahlreiche Verstärkung von oben
Nach nunmehr 13 absolvierten Spieltagen sieht die Gefühlslage beim 34-Jährigen indes wieder wesentlich besser aus. Der späte 1:0-Erfolg bei RW Mastholte (Kreis Gütersloh) wuchtete den SCP auf Rang drei im Gesamtklassement. "Das war ein schmutziger Sieg, der uns aber weiteres Selbstbewusstsein gibt und wir schon deshalb die Punkte gerne mitnehmen", sagte Weinfurtner. Nur drei Zähler trennen den SCP jetzt noch von Tabellenplatz eins, auf dem es sich weiterhin der VfL Theesen gemütlich macht. Mit Oberligaabsteiger FC Gievenbeck, dem SuS Stadtlohn und der U23 des SC Paderborn haben neben den Münsteranern drei weitere Teams die Jagd auf die Bielefelder längst eröffnet.
Ein echtes Pfund, mit dem Weinfurtner wuchern kann, ist die Breite des Kaders, der an nahezu jedem Spieltag von gleich mehreren Akteuren aus dem Spielerpool der Drittligamannschaft des SC Preußen verstärkt wird. Da sich in der ersten Mannschaft in dieser Saison kaum mal Spieler über einen längeren Zeitraum verletzen, kann Ralf Loose bedenkenlos Spieler zur Zweiten schicken. So standen beim Auswärtssieg in Mastholte mit Torhüter Max Schulze-Niehues, Philip Röhe, Clement Halet, Pascal Koopmann, Malte Grashoff und Zlatko Muhovic gleich sechs (!) Spieler des Drittligakaders in der Startelf. Mit dieser Qualität kann auf dem Papier allenfalls die Zweitligareserve des SC Paderborn mit Zugängen von oben mithalten.
Konstanz scheint gefunden
Vier Siege in Folge fuhr Münster mittlerweile ein, das spricht für die Konstanz, die Weinfurtner bisher in dieser Saison vermisst hatte. Ergebnisorientiert zeigt sich der SCP in den letzten Wochen und überzeugt mit den mit Abstand meisten erzielten Treffern in der Liga (38) und einer endlich sicheren Defensive. "Wir haben uns hier verbessert und so nur wenige Gegentreffer hinnehmen müssen", verweist Weinfurtner zurecht auf die erst 13 Gegentore. Nach Platz vier in der Vorsaison, in der man vor allem an den beiden Übermannschaften aus Rheine und Rödinghausen scheiterte, soll es nun etwas höher gehen für die Adlerträger. Wahrscheinlich weiterhin mit bereitwilliger Unterstützung aus dem Drittligakader.