Andre Lindenblatt winkte dankend ab. „Ich würde nur etwas Verkehrtes sagen“, bemerkte der Schlussmann des DSC Wanne-Eickel nach der 0:4 (0:2)-Niederlage gegen den FC Brünninghausen.
Der mit Abstand beste Spieler der Gastgeber musste sich auf die Zunge beißen, sein Trainer musste das Resultat der vom 10. Spieltag vorgezogenen Partie auch erst einmal sacken lassen, bis er den erneuten Tiefschlag kommentieren konnte. „Das haben die Jungs nicht verdient, vor allem nicht in dieser Höhe“, sagte Jürgen Wielert – schmeichelte seiner Mannschaft damit aber ein bisschen.
Denn in der 90-minütigen Regenschlacht war der DSC klar unterlegen. Wenn Wanne-Eickel sich mal bis zum Sechzehner der Gäste durchspielte, dann fehlte es spätestens dort an der zündenden Idee oder der individuellen Klasse, um ein Tor zu erzwingen. Anders die Dortmunder, die sich schnell mit dem durchweichten, tiefen Rasen arrangiert hatten und nicht nur spielerisch, sondern auch kämpferisch die Nase vorne hatten. Teilweise kapitale Abwehrfehler der Hausherren begünstigten das Team von Frank Eigenwillig zwar, trotzdem konnte der seine Mannschaft nur loben: „Das war genau die richtige Antwort auf die Niederlage in Wickede.“
Zu solch einer Trotzreaktion nach dem „Fall Westphal“ und der Aberkennung von zwei Siegen ist der DSC offenbar noch nicht in der Lage. „Da hat der Verband ganze Arbeit geleistet“, bemerkte Wielert süffisant und wunderte sich noch einmal über den elektronischen Spielbericht im dfb.net: „Warum lassen sich nicht-spielberechtigte Spieler dort überhaupt eintragen?“