Das erklärte der Sportliche Leiter der DJK am Dienstagabend. Der Trainer des aktuell Tabellenvierten hatte seine Unterschrift davon abhängig gemacht, ob er in der nächsten Saison auch einen konkurrenzfähigen Kader zur Verfügung haben würde. Dafür konnte Both in den letzten Tagen sorgen, Wageners Zusage für ein weiteres Jahr – es ist sein viertes – gilt unabhängig von der Liga, in der die Bochumer 2012/13 an den Start gehen. „Natürlich“, sagt Both, „welcher Verein kann denn schon sagen, in welcher Klasse er in der nächsten Saison spielt?“
Wie aber wird der Kader der Grün-Weißen dann aussehen? „Die Leistungsträger bleiben“, hebt Both an und nennt Mirko Krüger, Max und Alexander Wagener, Marvin Sell, Sven Thormann, Andreas Büscher oder Hakan Osma. Bei Serdar Bastürk gerät er dann ins Schmunzeln. „Er musste selbst lachen, als er zu mir sagte, dass er sich das bei einem Angebot von oben natürlich überlegen müsste. Ich kenne ihn seit der B-Jugend, seit sieben Jahren also. Und seitdem höre ich mir das jedes Frühjahr an. Es ist ein Running-Gag.“
Etwas ernster sind die Gedankenspiele der Rudolph-Brüder, denn das dynamische Duo liebäugelt mit höherklassigen Ambitionen. Patrick war zwar im Probetraining beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen, scheint im Moment aber zum Verbleib in Hordel zu tendieren. „Ich glaube, wir haben bei beiden gute Chancen“, schätzt jedenfalls Both. Bei Kevin auch deshalb, weil der etwas ältere der beiden Mittelfeld-Asse mit einem Mittelfußbruch bis auf Weiteres auf Eis liegt.
Wattenscheids Kemmler erbittet sich Bedenkzeit
Interne Zugänge gibt es – fast schon traditionell – aus der eigenen U19: „Johannes Debski und Torwart Kevin Kampschäfer werden wir dazunehmen, wir sind von beiden überzeugt.“ Gleiches gilt für Dominik Kemler vom Rivalen Wattenscheid 09: „Wir sind in sehr guten Gesprächen, können aber noch nichts vermelden.“ Diese Personalie soll sich dann bis Freitag aber auch geklärt haben.
Unwahrscheinlich ist hingegen, dass die im Winter ausgeliehenen Dennis Wojtakowski (Concordia Wiemelhausen), Patrick Preissing (SV Höntrop) und Henrik Strahlendorf (FC Vorwärts Kornharpen) zurückkehren. Both: „Danach sieht es im Moment nicht aus.“ Er plane vielmehr mit einer Kaderstärke von „22 oder 23 Spielern“ – und schreibt Spielern, die noch pokern etwas hinter die Ohren. „Was mich wundert ist, dass sich viele Spieler zu diesem Saisonzeitpunkt, wo es um ihre Zukunft geht, nicht voll ins Zeug legen, sondern eher hängen lassen“, mokiert der Polizeirat - die jüngste 1:3-Niederlage beim BV Brambauer noch gut im Gedächtnis.