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Westfalenpokal
Wattenscheid kann nicht überraschen

Westfalenpokal: Wattenscheid verpasst Coup
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Die SG Wattenscheid 09 hat die hohe Pokalhürde in Verl nicht nehmen können. Im Viertefinale setzte sich der SC Verl standesgemäß mit 4:0 (0:0) durch.

Eine Halbzeit lang war das Team von André Pawlak dem zwei Klassen höher spielenden Regionalligisten jedoch ein ebenbürtiger Gegner. Die 457 Zuschauer an der Verler Poststraße – die Wattenscheider Fanfraktion stellte hier ganz gewiss eine Dreiviertelmehrheit – erlebten eine turbulente Anfangsphase. Wattenscheid agierte forsch und kam schnell zu guten Chancen. Alexander Thamm scheiterte an SCV-Keeper Arne Kampe (3.), und auch Ali Issa konnte aus kurzer Distanz nicht vollstrecken (4.). Auf der anderen Seite musste Alexander Thamm einen Schuss des Regionalligisten von der Linie kratzen (9.). Auch wenn, der SC Verl in der Folge das Spiel in die Hand nahm, blieb die SG 09 stets ein ebenbürtiger Gegner. Eine weitere Chance zur Gästeführung hatte Alexander Thamm nach einer Demirbay-Flanke (24.).

Verl: Kampe - Bertram, Saur, Lauretta (63. Schröder), Kaminski -Martinovic, Brinker - Großeschallau (67. Manstein), Arifi (77. Rasp), Bömer Schulte - Haeder. Wattenscheid: Euler - Rathmann, Thamm, Melchner, Brümmer - Zajas, Issa (72. Akman) - Preissing, Sarisoy, Trisic - Demirbay (65. Koitka). Schiedsrichter: Oliver Topp (Büren) Tore: 1:0 Kaminski (49.), 2:0 Kaminski (61.), 3:0 Bertram (64.), 4:0 Rasp (85.). Zuschauer: 457.

Allerdings hatte das Team von André Pawlak in der Schlussphase des ersten Durchgangs zweimal mächtig Glück. Zunächst haute Großeschallau das Leder aus sechs Metern über das von Jan Euler gehütete Tor (36.), und unmittelbar vor dem Pausenpfiff scheiterte Matthias Haeder nach herrlichem Sololauf durch die Wattenscheider Abwehr an Kevin Brümmer, der den Flachschuss in allerhöchster Not von der Linie kratzte. Alles in allem ein sehr couragierter Auftritt der SG Wattenscheid 09, die mit einem verdienten Unentschieden in die Pause gehen konnte.

Der zweite Durchgang begann für Wattenscheid mit einer kalten Dusche. Der mit aufgerückte Marco Kaminski konnte einen hohen Flankenball zum 1:0 für den SC Verl einköpfen (49.). Nach einer guten Stunde erhöhte erneut Kaminski auf 2:0, diesmal durch einen strammen Volleyschuss aus zehn Metern (61.) Drei Minuten später war das Spiel dann gelaufen. Mario Bertram köpfte aus zwei Metern zum 3:0 ein (64.) – zum dritten Mal an diesem Tag konnte sich ein etatmäßiger Abwehrspieler in die Torschützenliste eintragen.

Kommentar von André Pawlak (Trainer SG Wattenscheid 09): "Es war ein verdienter Sieg für Verl, wenn auch vielleicht zwei Tore zu hoch. Wir waren immer nah dran, ein Tor zu erzielen. Wenn uns ein frühes Tor gelingt, kann es für uns viel leichter laufen. Verl war effektiver, wir haben danach zu ungeordnet agiert, während Verl die sich bietenden Räume genutzt hat. Für uns ist diese Niederlage kein Beinbruch. Dieses Pokalspiel war für uns ein Highlight, jetzt geht es wieder über zum Tagesgeschäft in der Westfalenliga. Wir wollen die Saison bestmöglich zu Ende bringen, um nach Möglichkeit in der nächsten Saison als Regionalligist wieder hier in Verl antreten zu können."

Wattenscheid ließ sich aber trotz des Rückstands nicht unterkriegen und drängte auf den Anschlusstreffer. So tauchte Sherry Sarisoy allen vor dem SCV-Torwart auf, ließ sich aber zu weit abdrängen und scheiterte im Abschluss (73.), ein Thamm-Kopfball ging knapp über den Querbalken (77.). Verl kam in der Schlussphase zu einer Vielzahl von Kontermöglichkeiten, doch erst der kurz vorher eingewechselte Marco Rasp konnte das Ergebnis auf 4:0 in die Höhe schrauben (86.).

Unter dem Strich steht ein aus Sicht des Regionalligisten standesgemäßer Erfolg über den Westfalenliga-Spitzenreiter, der seine Haut jedoch lange teuer verkauft hat. Das Resultat mag am Ende deutlich ausgefallen sein, dennoch weit entfernt von einer Demütigung.

Das kurzfristig für Dienstagabend anberaumte Testspiel bei Landesligist TuS Stockum wurde am Sonntag wieder abgesagt.

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