Der VfL Bochum sehnt sich nach dem ersten Dreier. Ein Sieg in der Fußball-Bundesliga könnte viel verändern.
Endlich würden die Spieler nicht mehr gefragt, woran es denn liegt. Endlich könnten die Akteure über neues Selbstbewusstsein reden. Und vielleicht ist es ein gutes Omen, wenn man beim VfL an das letzte Auswärtsspiel bei Union Berlin denkt
Es war der 5. Mai 2024. Und durch ein irres 4:3 legte der VfL den Grundstein für den Klassenerhalt, der am Ende in der Relegation gesichert werden konnte. In Berlin führte der VfL schon zur Pause 3:0 - zwei Treffer erzielte Maximilian Wittek.
Der Linksverteidiger betont vor dem erneuten Auftritt in Berlin: "Da hätte keiner was gegen eine Wiederholung. Es wird nicht leicht, wir werden aber alles daran setzen, dass es klappt."
Zumal der 29-Jährige das Gefühl aus der Saison 2016/17 nicht wiederholen will. Dort stieg er mit 1860 München aus der 2. Bundesliga ab, nachdem die "Löwen" in der Relegation gegen Jahn Regenburg verloren.
Wittek zieht den Vergleich zur aktuellen Lage: "Ich bin schon einmal abgestiegen, das ist noch schlimmer. Ich kann den Unmut der Fans verstehen. Die Hinrunde ist fast vorbei, wir haben noch keinen Sieg auf dem Konto. Jeder sehnt sich nach dem Erfolgserlebnis, wir auch. Ich hoffe, das kommt schnell, das kann dann neue Kräfte freisetzen."
Die Hinrunde ist fast vorbei, wir haben noch keinen Sieg auf dem Konto. Jeder sehnt sich nach dem Erfolgserlebnis, wir auch
Maximilian Wittek
Sein Zusatz: "Der Einsatz ist da, den kann uns, denke ich, keiner absprechen. Leider kommen wir noch nicht so zum Erfolg, wie wir uns das wünschen."
Viel Zeit bleibt nicht mehr, um die Kurve zu bekommen. Der Druck wird größer, Woche für Woche. Daher geht es nun darum, schnell und irgendwie das Erfolgserlebnis zu erzwingen.
Wobei Wittek aufpassen muss, denn er ist mit vier Gelben Karten vorbelastet. Holt er sich in Berlin auch eine Verwarnung ab, wäre er im Kellerduell zum Abschluss des Jahres gegen den 1. FC Heidenheim gesperrt.
Doch soweit gehen die Gedanken noch nicht, erst einmal steht der Samstag an, wenn es ab 15:30 Uhr in Berlin darum geht, endlich dreifach zu punkten. Wittek: "Das ist ein Hexenkessel, es macht Spaß dort zu spielen. Die Fans sind positiv verrückt. Es war im Mai eine irre Stimmung, auch von unseren Fans. Es war so schön, als wir am Ende vor dem Auswärtsblock gefeiert haben."
Wiederholung erwünscht... cb / gp