Innerhalb von weniger als 24 Stunden sind zwei der erstaunlichsten Erfolgsserie im NRW-Fußball zu Ende gegangen. Einen Tag nach der 2:3-Niederlage von Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf gegen den SC Paderborn musste vier Klassen ging auch die eine beeindruckende Bilanz des FC Kray in der Niederrheinliga zu Ende.
Durch ein Eigentor von Georgios Ketsatis musste sich der Aufsteiger am Samstag auf heimischem Kunstrasen den Sportfreunden Hamborn mit 0:1 /0:0) geschlagen geben. Während die Weihnachtsfeier der Duisburger am Abend zum rauschenden Fest wurde, war bei den Essenern auf der eigenen Veranstaltung Frustsaufen angesagt. „In der ersten Halbzeit wussten wir nicht, wozu wir auf dem Platz sind. Von Fußball habe ich bei meiner Mannschaft jedenfalls nichts gesehen“, säuerte Krays Trainer Dirk Wißel.
Zurecht, denn die Gastgeber agierten viel zu hektisch und bissen sich an den kompakten 07ern fest. So war es Kevin Barra, der drei, vier Mal mit Schüssen aus der Entfernung versuchte, was mit einfachen Passfolgen überhaupt nicht gelingen wollte. Näher an einem Krayer Treffer waren Kevin Kehrmann, dessen Kopfball der starke Hamborner Patrick Schneider in der 70. Minute auf der Linie klärte, sowie der kurz zuvor eingewechselte Felix Scheider mit einem Lattenschuss (74.).
Die Partie allerdings entschied ein Tor, das sicher in vielen Jahresrückblicken gezeigt würde, wenn nicht lediglich eine Kamera, die des Kray-TVs, vor Ort gewesen wäre. Unglücksrabe Ketsatis war unbedrängt, als er eine weite Flanke von Jens Schulz mit der Stirn auf Omar Allouche ablegen wollte. Der 09-Keeper aber war in dem Moment aus seinem Kasten gelaufen und konnte dem Ball nur resignierend hinterher schauen. „So ein Tor machen nur wir“, fluchte Wißel – „und zwar nicht zum ersten Mal!“
Die erste Saisonpleite trübte zwar etwas die Stimmung beim abendlichen Kehraus in der Krayer „Hütte“. Über das bis dahin fantastische Jahr des FCK allerdings konnte auch der kleine Rückschlag nicht hinweg täuschen.
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