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RWO II - Bocholt 1:4
Kunkel von Profi-Leihgaben enttäuscht

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NL: RWO-Coach Kunkel von Profi-Leihgaben enttäuscht
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Wenn ein Trainer zur Halbzeit das Auswechselkontingent ausschöpft, ist das ein untrügliches Indiz dafür, dass er mit dickem Hals in die Kabine gegangen ist.

So geschehen am Sonntag, als die U23 von Rot-Weiß Oberhausen nach 45 Minuten einem 1:3 hinterher lief. Geholfen hat es der Truppe von Peter Kunkel indes wenig. Am Ende stand es gar 1:4 gegen die Mannschaft, die in den Vorwochen immer wie die geprügelten Hunde in die Kabine geschlichen ist, den 1. FC Bocholt.

Ein derartiges Ergebnis hatten nahezu alle Zuschauer auch vor dem Spiel auch erwartet, wenn auch mit umgekehrten Vorzeichen, denn die Favoritenrolle war mehr als eindeutig den Rot-Weißen zugeteilt, zumal aus dem Profi-Kader Fatih Duran, Nedim Hasanbegovic oder Jannis Schliesing zum Einsatz kamen. Und es hätte im ersten Durchgang auch den entsprechenden Verlauf nehmen können, denn schon in der Anfangsphase ließen die Jung-Kleeblätter drei Großchancen ungenutzt.

Oberhausen: Koperwas – Kolberg, Zorlu, Hasanbegovic, Duran – Krystofiak (26. Scheelen) – Kim (46. Schliesing), Mastrolonardo, Steuke – Cuhaci, Menke (46. Candan) Bocholt: Ladermann – Körperich, Dehnen, Eul, Versteegen – Lange (90.+2 Enck), Splitthoff – Vaccarello (73. Rathofer), Gurny, Schmänk – Müller (54. Andreadakis) Schiedsrichter: Jens Laux (Duisburg) Tore: 0:1 Eul (32), 0:2 Dehnen (34., FE), 1:2 Scheelen (36., FE), 1:3 Eul (45.+1), 1:4 Rathofer (90.+1) Zuschauer: 109 Gelb: Cuhaci, Schliesing / Müller, Andreadakis, Dehnen

Auf der anderen Seite zeigten die munter mitspielenden „Schwatten“, dass mit ihnen an diesem Tag zu rechnen ist. Gerrit Lange schlug einen Freistoß in den Strafraum und Sebastian Eul köpfte zur Führung ein. Schon mit dem folgenden Bocholter Angriff fiel das 0:2 nachdem sich Luca Müller durchdribbelte, nur mit unfairen Mitteln im Strafraum gestoppt werden konnte und Milan Dehnen den Elfmeter verwandelte. Weiter ging es im zwei Minuten Takt: Der für Kevin Krystofiak – er ging nach Oberschenkelproblemen vom Platz – gekommene Alexander Scheelen verwandelte ebenfalls von Punkt. „Konzessionsentscheidung“ war hierzu auf der Tribüne die am meisten benutzte Vokabel. Die Nachspielzeit lief schon, als Bocholt seinen dritten Standard verwandelte. Der Freistoß von Lange fand erneut Euls Kopf und der alte Abstand war wieder hergestellt.

Der zweite Durchgang war vor allem ein Beweis dafür, dass rund 70 Prozent Ballbesitz keinesfalls der Garant für eine Aufholjagd sind. Gegen die nun defensiv agierende Gäste war oft schon vor dem Strafraum kein Durchkommen. Und weil das Drehbuch des Fußballs für solche Spielsituationen oftmals ein Kontertor in der Nachspielzeit vorsieht, ließen sich die eingewechselten Nico Andreadakis und Julian Rathofer nicht lange bitten und sorgten für den Endstand.

Die Stimmen zum Spiel:

RWO U23-Trainer Peter Kunkel: „Wenn wir Erster werden wollen dürfen wir so ein Spiel einfach nicht verlieren. Wir fangen viel zu sorglos an. Nur leider ist es eine Grundregel des Fußballs, dass man später im Spiel den Hebel nicht mehr umlegen kann. Da hätten wir auch noch den ganzen Abend spielen können und es wäre nichts mehr geworden. Und wenn ich Spieler dabei habe, die den Anspruch haben in der ersten Mannschaft zu spielen, dann muss man das auch von der Tribüne sehen. Die dürfen dann nicht nur einfach mitspielen. Da kann ich ebenso meine Jungs aus der Reserve aufstellen.“

RWO-Kapitän Kevin Kolberg: „Ich bin über unsere Leistung entsetzt. Bei den Gegentoren waren wir zu fahrlässig, denn der Gegner konnte ja durchlaufen. Heute hätten wir nicht mal einen Punkt verdient gehabt.“

Bocholt-Spielertrainer Sebastian Eul: „Nach den Niederlagen der letzten Wochen war das hier vor allem mental eine schwierige Aufgabe. Anders als in den Spielen wollten wir heute aber mal an unsere Grenzen gehen und haben das auch umgesetzt.“

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