Weil zudem beide Defensivabteilungen im bisherigen Saisonverlauf auch die meisten Gegentore kassierten und entsprechend verunsichert auftraten, kam es, wie es kommen musste: „Es war ein hektisches Kampfspiel“, resümierte Viersens Trainer Willi Kehrberg nach der Partie, „in der über 90 Minuten keine Ruhe eingekehrt ist, und in dem es einzig und allein um die Punkte ging.“
Und die sollten am Ende die Gäste einfahren. Nachdem die Bocholter in der Anfangsphase mehrere Großchancen ausließen, verwandelte Viersen kurz vor der Halbzeit einen blitzsauberen Kontor: Ex-Profi Lawrence Aidoo schickte seinen Mitspieler Marijan Mustac auf die Reise und der stärkste Akteur auf dem Platz konnte den Ball unter Tobias Ladermann hindurch einschieben.
Noch sehenswerter wurde der zweite Treffer herausgespielt. Nando die Buduo fand die Schnittstelle in der Abwehrkette. Seinen Steilpass legte Christopher Reingen auf den gerade eingewechselten Kevin Eichberg quer: 0:2. Der Anschlusstreffer der Bocholter durch Sven Dienberg kam zwar durch eine Unordnung in der Viersener Innenverteidigung zustande, konnten aber den wichtigen Auswärtsdreier nicht mehr in Gefahr bringen. „Wenn Bocholt in Führung geht, geht das hier anders aus. Aber ab der 25. Minute hatten wir das Spiel im Griff, sodass der Sieg auch verdient war“, lautete Kehrbergs Fazit, während sich Bocholts Spielertrainer Sebastian Eul überaus enttäuscht äußerte: „Der Bonus, den wir uns über Wochen aufgebaut haben, ist nun wieder verspielt. Vor allem müssen wir uns mal in der Defensive steigern. Auch auf den zentralen Mittelfeldpositionen bieten wir viel zu wenig.“