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Wülfrath - Hamborn 1:0
Heinlein: "Das war Alibi-Fußball"

NL: Kellerduell bringt einen Sieger hervor
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Im Kellerduell der Niederrheinliga gewann der 1.FC Wülfrath gegen die Sportfreunde Hamborn 07 mit 1:0 (0:0), die damit weiter Tabellenletzter sind.

Die gelbe Karte, die der Wülfrather Ibrahim Bayraktar für das Ausziehen seines Trikots bekam, dürfte ihm ziemlich egal gewesen sein. Mit voller Kraft schmiss er sein Trikot auf den Platz und ließ sich dann von seinen Mitspieler feiern. Schließlich hatte er soeben die Führung für seine Mannschaft im Heimspiel gegen die Sportfreunde aus Hamborn erzielt. Und es blieb bei diesem einzigen Treffer.

Zunächst wurde den Fans beider Teams vor allem in der ersten Halbzeit ein extrem schwaches Spiel geboten: Viele Ballverluste, einige leichte technische Fehler und auf beiden Seiten jede Menge Nervosität und Hektik. „Es war ja nach dem Motto: Wenn du heute nicht gewinnst, wann dann? Schließlich spielten wir gegen den Tabellenletzten. Und es war daher eine unheimliche Verunsicherung zu spüren“, erklärte FCW-Coach Frank Kurth die erste Halbzeit seiner Mannschaft.

Wülfrath: Grote- Yalcinkaya, Haschke, Rauner, Osei- Kizilarslan-Zabeli (30.Cavaleri), Manske, Bayraktar- Henning (80.Feind), Fürguth. Hamborn: Blättermann- Fröschke, Kwiatkowski, Surkau, Synowiec- Wiesner (64.Ünal), Neul (72.Mansfeld), Schulz, Schneider- Brosowski (72.Orlovic), Tißen. Schiedsrichter: Tim Pelzer. Tor: 1:0 Bayraktar (64.). Zuschauer: 150.

„Es haben hier zwei schlechte Mannschaften gespielt und mir war klar, dass ein Treffer reichen wird, um die Partie zu gewinnen“, kommentierte der Hamborner-Trainer Heiko Heinlein das Spiel. „Leider haben wir in den ersten 15 Minuten einige Gelegenheiten liegen lassen, sind dann über weite Strecken viel zu harmlos und das geht zumeist nach hinten los.“ Angeführt vom starken Bayraktar spielten sich die Gastgeber gute Chancen heraus, scheiterten zunächst aber am Hamborner Schlussmann Björn Blättermann.

Bis zur 64. Minute, als Bayraktar die Anweisung des Trainers befolgte und den Abschluss aus der Distanz suchte. „Das hat er bereits beim Training am Freitag gesagt, dass wir mehr auf das Tor schießen sollen“, erzählte der glückliche Torschütze. „Der Sieg war wichtig, weil wir so auch positiv in die nächsten Spiele gehen können.“ Und für Kurth zählen am Ende nur die drei Punkte: „Wir waren von zwei schlechten Teams das bessere. Im Abstiegskampf sind so dreckige Sieg aber okay.“

Sportfreunde kommen nicht aus Tabellenkeller raus

Für die Sportfreunde geht die Abwärtsspirale dagegen weiter und Heinlein wirkte nach dem Abpfiff nachdenklich. „Der zweite Durchgang war noch schlechter als der erste. Wir haben nicht mal fünf Prozent von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte er. So wollte Hamborn in den zweiten 45 Minuten auch spielerisch Akzente setzen, um die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. „Es kann nicht nur über Kampf gehen, aber selbst nach dem Rückstand kam nichts. Das war eher ein Alibi-Aufbäumen“, schimpfte der 33-jährige SF-Coach. Eins ist jedoch sicher: Die kommenden Wochen werden richtungsweisend.

Von Ratlosigkeit ist bei Heinlein aber keine Spur. „Die Spieler sind auch nicht zufrieden. Wir haben es die letzten Wochen mit Peitsche und Zuckerbrot versucht, mit vielen Durchhalteparolen. Aber jetzt müssen wir als Mannschaft noch enger zusammenrücken“, analysierte er die momentane sportliche Lage. Dennoch: Die Niederlage sitzt tief, Hamborn ist mitten im Abstiegskampf und mit solchen Leistungen wird es ein harter Weg für die Sportfreunde von Trainer Heiko Heinlein.

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