Huber reckte dabei die Arme in die Höhe und ahnte wohl schon, dass dieser Treffer das Spiel kippen könnte und so war es auch: Schließlich feierte die TSG einen 3:0 (0:0)-Auswärtssieg beim ASC Dortmund und versaute dem neuen 09-Trainer Jörg Silberbach das Debüt.
„Bei so einem umkämpften Spiel muss man zuerst ein Tor schießen“, erklärte Huber und spielte damit auch auf die vergebene Großchance von ASC-Spieler Sebastian Geppert an, der den Führungstreffer freistehend vor dem Tor vergab. „Wir haben dagegen unsere Chance genutzt und nach der Führung war es dann einfach, weil der ASC aufmachen musste.“
Die 250 Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit eine schwungvolle und temporeiche Partie, in der die Gastgeber sogar die besseren Chancen hatte. „Der erste Abschnitt war okay, da standen wir auch gut“, sagte Silberbach. „Letztlich fehlte aber der Druck nach vorne. Wir haben zwar gekämpft, aber zu viele Bälle verloren.“ Und das nutzten die schnellen Offensivspieler der TSG vor allem gegen Ende des Spiels aus.
Während sich die Zuschauer aufgrund des mauen zweiten Durchgangs auf eine Nullnummer einstellten, schaltete Hubers Team einen Gang hoch. „Da zahlt sich das harte Training in der Vorbereitung aus. Am Ende waren wir konditionsstärker und das machte auf dem schweren tiefen Rasen den Unterschied aus“, erzählte Spieler und Co-Trainer Andrius Balaika. Silberbach konnte ihm da nur zustimmen: „Über 70 Minuten haben wir konzentriert gespielt. Am Ende konnten wir aber nichts mehr zusetzen, weil uns die Energie gefehlt hat.“
Silberbach hat beim missglückten Debüt aber gute Ansätze erkennen können, an denen in den nächster Zeit hart gearbeitet wird. „Wir haben jetzt eine Woche spielfrei, absolvieren noch zwei Freundschaftsspiele und in der Zeit müssen sich Automatismen einspielen“, so der Debütant. Vor allem im Spielaufbau möchte Silberbach zukünftig mehr Selbstvertrauen von seinen Innenverteidigern sehen und insgesamt ein vernünftiges Passspiel im Offensivbereich. „Die Jungs können ja alle Fußball spielen und mit diesem Vermögen müssen wir uns künftig genug Chancen rausspielen“, blickte er voraus. Alles in allem beurteilt er die Situation positiv: Die Mannschaft liege ja nicht am Boden, so Silberbach – und überhaupt: „Sprockhövel gehört zu den besten Teams der Liga. Die Spieler sind alle taktisch und technisch gut geschult.“