Denn nach dem 4:2 (2:2)-Sieg der Spvgg. sind die Schwarz-Roten im „Wohnzimmer“ nicht nur weiterhin ungeschlagen (fünf Siege, ein Remis), sondern festigen auch den Nimbus des besten Heimteams der Liga. Vier von zwei Gegentoren brachte den „Schwickern“ aber Westfalia Wickede bei und schnupperte dabei lange an der Sensation.
Deshalb war Marco Schott trotz der Niederlage nicht unzufrieden. „Nach der 2:0-Führung haben wir uns leider ein bisschen zurückgezogen. Wir haben zu früh das Anschlusstor bekommen“, meinte der Trainer der Gäste. Es war die 21. Minute, als der favorisierte Gastgeber bewies, dass er den Schock verdaut hatte. Nach einer Oerterer-Ecke war Timo Ostdorf noch am Wickeder Keeper Daniel Limberg gescheitert, Nils Eisen staubte dann aber zum Anschlusstreffer ab.
In abgezockter Manier nutzte Sebastian Westerhoff dann einen Schnitzer von Marcel Städter zum Ausgleich – noch vor der Pause. Schott: „Leider haben wir es nicht geschafft mit der 2:1-Führung in die Halbzeit zu gehen. Dass es gegen Erkenschwick mit einem Mann weniger schwer wird, war klar.“ Damit spielte Schott auf die Gelb-Rote Karte an, die sich ausgerechnet Doppeltorschütze Roman Schymanietz einhandelte. Für eine Schwalbe gab es völlig zu Recht zum zweiten Mal von Schiedsrichter Bernd Westbeld Gelb – die Gelb-Rote Karte war also folgerichtig (44.).
Doch es kam noch dicker für die Westfalia, die ja bekanntermaßen von ihrer Körperlichkeit und Aggressivität lebt. Lukas Kreilkamp sah nach einem Einsteigen gegen Tim Killian glatt Rot (65.). „Selbst zu neunt haben wir uns teuer verkauft“, lobte Schott sein Team und fand den Umstand, dass es noch zweimal durch Stefan Oerterer (87., 90.+2) klingelte gar nicht so schlimm: „Es ist nichts passiert, wir haben gesehen, dass wir durchaus mit breiter Brust weiter in dieser Westfalenliga mitspielen können.“
Das Team von Magnus Niemöller sowieso. Der hart erkämpfte Erfolg am Sonntag war der sechste Sieg in Serie und das achte Spiel in Folge ohne Niederlage. Der ESV bleibt Mannschaft der Stunde!