Dabei konnten die Düsseldorfer nach dem späten Rückstand doch noch ausgleichen. „Das war sehr dumm von uns. Ich dachte wir hätten aus unseren Fehlern gelernt“, ärgerte sich Krays Kapitän Soufian Rami nach dem Spiel und erinnerte sich dabei an die Begegnung gegen Hö-Nie., als man ähnlich schnell eine Führung wieder hergab.
Dabei waren die Essener in der ersten Hälfte die spielbestimmende Mannschaft und erarbeiteten sich auf dem vom Regen durchweichten Ascheplatz einige gefährliche Torchancen. Sie scheiterten aber immer wieder am Schlussmann der Düsseldorfer. Jonas Agen konnte zunächst in einer Eins-gegen-Eins-Situation den Schuss von Felix Scheider noch mit dem Fuß am Tor vorbeilenken (14.), bevor er in der 30. Minute endgültig zum besten Mann auf dem Feld avancierte.
Krays laufstarker Stürmer Ilias Elouriachi konnte von der TuRU-Abwehr nur noch durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter parierte Agen und hielt so seine Mannschaft im Spiel. „Dass es zur Halbzeit noch 0:0 stand, haben wir sicher unserem Torwart zu verdanken. Nicht nur beim Elfmeter, sondern auch in einigen anderen Situationen hat er hervorragend gehalten“, hob TuRU-Trainer Frank Zilles die Leistung seines Schlussmannes besonders hervor.
Nach dem Wechsel kamen die Landeshauptstädter besser ins Spiel und beide Teams erkämpften sich gute Möglichkeiten. Nur gelang es keiner Mannschaft, sich für seine Mühen zu belohnen. Erst in der 85. Minute war es Einwechselspieler Dusan Trebaljevac, der die Krayer in Führung schoss.
Die Freude der Essener währte aber nicht lange, denn TuRU gelang unmittelbar danach der Ausgleich durch Miguel Lopez-Torres (87.). Krays Trainer Dirk Wißel machte seiner Mannschaft aber keine Vorwürfe. „Auf einem solchen Platz kann man nicht über 90 Minuten so Gas geben, wie wir das in der ersten Halbzeit gemacht haben. Der Einsatz meiner sehr jungen Truppe hat definitiv gestimmt“, zollte Wißel seinen Spielern Respekt. „Wir waren in der ersten Halbzeit klar überlegen, haben aber viel zu viele Chancen vergeben. Wir können jedoch zufrieden sein, denn dies ist ein Punkt, den man vor Beginn der Saison sicher nicht einplanen konnte.“
Sein Gegenüber Frank Zilles war vor allem mit den zweiten 45 Minuten seines Teams zufrieden. „In der zweiten Halbzeit haben wir die Chancen des Gegners so weit wie möglich minimiert und haben nach hinten weniger zugelassen. Wir waren viel entschlossener und sind aggressiver in die Zweikämpfe gegangen. Darauf müssen wir aufbauen“, sieht der TuRU-Trainer zwar eine positive Entwicklung in seinem Team, weiß das Spiel aber realistisch einzuschätzen: „Wenn man so spät noch den Ausgleich erzielt, muss man es letztendlich als einen glücklichen Punkt ansehen.“
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