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Hiesfeld - Bocholt 4:1
TV Jahn feiert den vierfachen Olli

NL: Jahn Hiesfeld feiert den vierfachen Olli
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Jahn-Trainer Christoph Schlebach hielt den Zettel in die RS-Kamera. Viermal hatte er dort ein „OLLi“ notiert, in allen Zeilen, die Hiesfelder Tore schilderten.

Hiefelds Zehner Oliver Ritz war es, der dem Spiel gegen den 1. FC Bocholt seinen Stempel aufdrückte, indem er beim 4:1 – dem selben Ergebnis wie schon beim letzten Aufeinandertreffen im Mai – alle Treffer des TV Jahn auflegte. Dabei demonstrierte er die Hohe Schule der Abschlussvorbereitung und zeigte das gesamte Programm, mit dem eine Elf zu Toren kommen kann:

Variante 1: Der tödliche Pass in die Tiefe, den Stephan Schneider per Heber über Bocholt-Torhüter Tobias Ladermann zum 1:0 vollendete. Variante 2: Der Alleingang bis zur Torauslinie samt Querpass zu Tuncay Aksoy, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einschob. Variante 3: Der Standard, der von der Seitenauslinie geschlagen den Kopf von Sebastian Schulte-Kellinghaus findet und zum 3:1 im Netz landet. Variante 4: Der Kurzpass vor dem Strafraum, der Stephan Schneider den Flachschuss aus zentraler Position ermöglicht: 4:1.

Hiesfeld: Johns – Ohnesorge (19. Aripek), Schulte-Kellinghaus, Rademacher, Tröckes (66. Schreier) – Kisyna, Schirru – Ali Khan (59. Noldes), Ritz, Schneider – Aksoy Bocholt: Ladermann – Körperich, Dammrath, Bennies, Versteegen – Lange, Gurny – Rathofer (46. Splitthoff), Andreadakis (53. Dienberg), Schmänk (84. Müller) – Dehnen Tore: 1:0 Schneider (7.), 1:1 Andreadakis (40.), 2:1 Aksoy (44.), 3:1 Schulte-Kellinghaus (81.), 4:1 Schneider (83.) Schiedsrichter: Benjamin Keck Gelb: Ali Kahn, Schirru – Andreadakis Zuschauer: 250

Auf der anderen Seite spielten die Bocholter ebenfalls ihre Stärke aus: Nico Andreadakis, ligaweit bekannter Kunstschütze, setzte einen stark angeschnittenen direkten Freistoß aus 22 Metern in die Torwartecke (40.) – der verdiente Lohn für die Schlussminuten der ersten Halbzeit, der einzigen Phase im Spiel, in der die „Schwatten“ den „Veilchen“ ebenbürtig waren.

Hält man sich den eher unglücklich Ausgangs des Saisonauftaks (0:1 gegen Bösinghoven) vor Augen, lässt sich schon jetzt sagen, dass Hiesfeld in dieser Saison im Kampf um die Spitzenpositionen eine Rolle mitspielen wird, weshalb sich Schlebach bereits darin übt, Erwartungen zu dämpfen: „Wir haben das Spiel im Griff gehabt. Aber für eine Prognose ist es zu früh. Ein Team schon jetzt anhand der Tabelle zu beurteilen, ist Quatsch. Das habe ich auch den Bocholtern gesagt.“

Die indes können diesen Zuspruch gut gebrauchen. Auch wenn der nach einer Schädelprellung in der Vorwoche pausierende Spielertrainer Sebastian Eul betont, dass „die Gegentore nach leichten Fehlern gefallen sind und man erst in der zweiten Halbzeit den Qualitätsunterschied gesehen hat“, liegen nach vier Niederlagen in vier Pflichtspielen die Nerven schon offen. „Bleibt doch zu Hause“, patzte Fußball-Obmann Georg Schmeink Mitte der zweiten Hälfte in Richtung nörgelnder Bocholter Anhänger, die ihrerseits den verbalen Schlagabtausch mit wenig rühmlichen Äußerungen annahmen.

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