Die Enttäuschung und die Niedergeschlagenheit auf Hiesfelder Seite war sehr groß. Verständlicherweise, schließlich hatten die „Veilchen“ die Partie gegen den Aufsteiger TuS 64 Bösinghoven im Griff. Am Ende standen sie nichtsdestotrotz mit leeren Händen da.
Dies war gleichzeitig auch eine verpatzte Premiere für den neuen Trainer Christoph Schlebach, der nach den 90 Minuten zugeben musste: „Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Dennoch, mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden.“ Denn die Hiesfelder hatten direkt von der ersten Spielminute an gezeigt, wer an diesem Nachmittag der Herr im Hause sein soll und setzten bereits nach drei Minuten das erste Ausrufezeichen. Dem Kopfballtreffer von Stürmer Tuncay Aksoy stand hierbei lediglich der Pfosten im Weg. Auch in der Folgezeit hatte die Schlebach-Elf stets die größeren Spielanteile und erarbeitete sich weitere Tormöglichkeiten. Insbesondere Mittelfeldakteur Oliver Ritz und Angreifer Aksoy sorgten dabei immer wieder für Gefahr vor dem Gästegehäuse. Jedoch fanden die Hiesfelder ihren Meister stets aufs Neue im Bösinghover Schlussmann Marco Schmitz, der mit glänzenden Paraden ein ums andere Mal die Null für sein Team festhielt. „Es sah so aus, als hätten wir noch drei Stunden spielen können und trotzdem kein Tor gemacht. Wir hatten einige Großchancen.
In der zweiten Halbzeit haben wir bis auf eine Möglichkeit zudem nichts zugelassen“, erläuterte Coach Schlebach und fügte hinzu: „Im Fußball sind die Tore entscheidend, nicht wer mehr Chancen oder die größeren Spielanteile hat. So bitter ist das halt.“
Und so kam es am Ende wie so häufig. Während die Hiesfelder ihre Chancen nicht in Zählbares ummünzen konnten, reichte den Gästen, die taktisch diszipliniert auftraten, eine gelungene Angriffsaktion, um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Der eingewechselte Florian Witte setzte sich in der Schlussminute im Strafraum gegen die Hiesfelder Defensive durch und erzielte schließlich aus kurzer Distanz den Treffer des Tages.