Die Dramaturgie des Spiels an sich – die Gäste führten durch Treffer von Tobias Beier (24.) und Nik Kunkel (33.) mit 2:0, gingen aber doch noch als Verlierer vom Platz – hätte ja eigentlich schon gereicht.
Nachdem Linienrichterin Sylvia Danielsiek sich aber Mitte der zweiten Halbzeit am Knöchel verletzte und ausgewechselt werden musste, nahm das Unglück – wohlgemerkt aus Oestricher Sicht – seinen Lauf. Denn Tim Heydecke, der für die Assistentin einsprang, kam bei SFO-Trainer Tim Langenbach nicht gut weg: „Beim 2:2 entscheidet der Schiedsrichter, der 15 Meter vom Geschehen entfernt ist, erst auf Foul, geht dann aber zum Assistenten, der 40 Meter weit weg stand – und entscheidet auf Tor. Das war irgendwie alles nicht ganz koscher. Aber wir müssen uns an die eigene Nase fassen, wir haben zugestimmt, dass das Spiel mit ihm fortgesetzt wird, weil wir keinen Abbruch wollten.“
Zudem war die Leistung der Gäste ja auch noch nicht so richtig das Gelbe vom Ei. „Wir hatten insgesamt vier gute Aktionen, damit kann ich nicht zufrieden sein“, befand Langenbach.
Auf Seiten der Gastgeber machte sich nach der geglückten Verbandsliga-Premiere natürlich Erleichterung breit. „In den ersten 20 Minuten hatten wir das Spiel gut im Griff, dann haben wir aber den Faden verloren. Umso wichtiger war, dass Dominic Tempel noch vor der Pause den Anschlusstreffer erzielt hat“, berichtete Frank Eigenwillig, der Sportliche Leiter des FCB. Dominik Behrend (78.) und Paul Polok (88.) brachten den Sieg dann unter Dach und Fach.
Rundum zufrieden waren die Verantwortlichen des Aufsteiger aber auch nicht. „Es lag wohl am Wetter, aber 120 Zuschuer sind schon ein bisschen dürftig. Da ist noch Luft nach oben.“