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Bocholt - Viersen 2:5
Die "Schwatten" verlieren den Anschluss

NL: Die "Schwatten" verlieren den Anschluss
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Das 2:5 gegen den 1. FC Viersen war nicht nur die vierte Heimpleite in Folge, sondern für Bocholt auch schon die dritte Packung in den letzten zwei Wochen.

Nach den vorausgehenden 0:3- bzw. 1:4-Niederlagen gegen die beiden Düsseldorfer Klubs der Niederrheinliga beträgt der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nun schon fünf Punkte. Längst schaut man am Hünting schon in Richtung Schwanenstadt, könnte doch ein Neustart des Pleite-Klubs 1. FC Kleve in einer unteren Liga bedeuten, dass der Verbandsliga-16. noch durch die Hintertüre den Klassenerhalt schafft.

Der Abend begann, wie er endete: Mit einem heillosen Durcheinander. Zwar hatten sich beide Vereine vor Wochenfrist auf einen vorverlegten Anstoß um 18.30 Uhr geeinigt, doch erschien Schiedsrichter Bastian Lang, noch von einem Beginn um 19 Uhr ausgehend, erst um 18.13 Uhr am Stadion. Tatsächlich ging es dann gegen 18.40 Uhr los, doch fielen in der letzten Viertelstunde zwei Flutlichtmasten aus. Selten dürfte ein Fußballspiel in einer vergleichbaren Dunkelheit über die Bühne gegangen sein. Immerhin: Die Pöbeleien von rund 20 Bocholter Anhängern am Spielertunnel, konnten viele der noch Anwesenden nur noch hören, aber kaum noch sehen.

Bocholt: Ladermann – Brauer, Lütkebomert, Eul, Charlier (29. Vaccarello) – Bennies, Kampshoff – Andreadakis (86. Alagic), Beckert – Schmänk (73. Bauer), Elsinghorst Viersen: Willing – Passage, Hurtmann, Kocaman, Scheulen – Banasch, Kern (57. Lekaj), Mustac, Ben-Moussa (70. Lenart) – Di Buduo (46. Aidoo), Hilleke Schiedsrichter: Bastian Lang (Essen) Tore: 0:1 Kern (8.), 0:2 Ben-Moussa (16.), 0:3 Hilleke (18.), 0:4 Lekaj (79.), 1:4 Vaccarello (85.), 1:5 Passage (88.), 2:5 Alagic (90.) Zuschauer: 300

Was war passiert? Zu dem Zeitpunkt, an dem das Spiel ursprünglich beginnen sollte, war es auch schon entschieden. 0:3 stand es nach 18 Minuten, „und nach 30 Minuten habe ich dann auch mal einen Ball in die Hände bekommen“, wie FCB-Keeper Ladermann im Nachhinein reflektierte. Erst in der zweiten Halbzeit kam Bocholt etwas besser in Spiel, erzielte noch zwei Jokertore, wurde aber ebenso oft ausgekontert.

Spielertrainer Sebastian Eul, sonst ein eher gelassener Vertreter seiner Zunft, packte in seinem Statement das ganz große Kaliber aus: „So etwas geht nicht. Wir müssen uns alle hinterfragen, ob wir in dieser Liga noch richtig sind. Da wird den Zweikämpfen aus dem Weg gegangen, dass es richtig beschämend ist. Wenn die einfachsten Dinge nicht abgerufen werden, wie willst Du dann in dieser Liga bestehen? Ich selber kann schon zwei Tage vor dem Spiel nicht mehr schlafen, aber einige Spieler sind es nicht wert, unser Trikot zu tragen.“ Klingt, als würde in den nächsten Tagen das Vereinsheim ordentlich wackeln.

Auf Viersener Seite zeigte sich hingegen Trainer Frank Mitschkowski hochzufrieden: „Es war sicher nicht so einfach, wie es aussah, denn wir haben gut zwei Stunden im Bus gesessen. Dann die Verzögerung beim Anpfiff und trotzdem haben wir eindrucksvoll begonnen. Dieses Spiel war uns sehr, weshalb sich fast alle den Tag extra Urlaub genommen haben. Nun gehen wir mit einem ordentlichen Polster auf die Abstiegsränge in die kommende Woche.“

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