Herr Asseth, die sportliche Leitung des Vereins haben bislang Christoph Jacob und Christoph Klöpper für sich beansprucht. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel?
Das müssten Sie die Verantwortlichen fragen. Ich kann Ihnen nur sagen, dass André Pawlak den Wunsch geäußert hat, einen externen Teammanager ins Boot zu holen. Wir kennen uns schon sehr lange und es besteht ein absolutes Vertrauensverhältnis.
Gerüchten zufolge hat Herr Klöpper angekündigt, seine Tätigkeit bei der SG 09 im Sommer zu beenden.
Das ist mir ebenfalls zu Ohren gekommen. Bislang hat aber noch kein Gespräch in diese Richtung stattgefunden. Ich würde es jedenfalls sehr bedauern, Christoph leistet ganz hervorragende Arbeit bei der U19.
Offiziell treten Sie Ihr Amt am 1. März an, wie sieht Ihr Aufgabengebiet aus?
Ich befinde mich schon seit einigen Wochen in Gesprächen mit den Verantwortlichen, außerdem begleite ich die A-Junioren seit Mitte Oktober und versuche dem Trainerteam zu helfen. Ich unterstütze André Pawlak und Christoph Klöpper und versuche die Dinge weiter zu führen, die die Trainer in den vergangenen Monaten angestoßen haben. Die Trainer sollen sich wieder um das Tagesgeschäft kümmern, bei allen administrativen und organisatorischen Aufgaben, zum Beispiel Kaderplanung, halte ich ihnen den Rücken frei. In erster Linie möchte ich aber Ansprechpartner für unsere Spieler sein.
Sehen Sie dort Nachholbedarf?
Was bislang war, interessiert mich nicht. Ich glaube es wäre ein großer Fehler, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Ich möchte den Spielern und dem Team einfach wieder das Gefühl geben, im richtigen Verein zu sein und dort auch wieder wahrgenommen zu werden.
Die Senioren zeigen in den letzten Wochen konstante Leistungen, die B-Junioren sind im Aufwind, der U19 droht aber der Abstieg aus der Bundesliga.
Auf dem Papier ist noch alles möglich, insofern werden wir auch alles daran setzen, noch das eine oder andere Ziel zu erreichen. In den letzten vier Wochen ist auch bei der U19 eine positive Entwicklung zu erkennen.
Wie groß wäre der Schaden, den ein Abstieg hinterlassen würde?
Vor drei Jahren, damals noch unter Marco Rudnik, ist der direkte Wiederaufstieg auch geglückt. Warum sollte uns das nicht nochmal gelingen?
Mit Klaus Steilmann ist 2009 auch der größte Förderer der Nachwuchsabteilung verstorben.
Es geht nicht immer nur ums liebe Geld, auch um Ehrlichkeit und den gemeinsamen Umgang miteinander. Damit kann man auch viel erreichen.