„Wir haben insgesamt eine gute Leistung gezeigt, es aber auch unnötig spannend gemacht“, betonte Ratingens Trainer Karl Weiß.
Schon nach einer halben Stunde war die Partie so gut wie entschieden: Mats Kroepmanns (2.), und ein Doppelschlag von Daniel Rehag (24., 30.) sorgten für eine komfortable Führung der Gastgeber. „Vor allem der erste Treffer hat uns kalt erwischt. Dabei hatte ich in der Besprechung darauf hingewiesen, dass die Ratinger früh drauf gehen und etwas gut zu machen haben“, sagte Wuppertals Interimstrainer Oliver Ebersbach. „Nach normalen Maßstäben war das Spiel nach dem 0:3 entschieden.“
Doch seine Mannschaft bäumte sich noch einmal auf und kam durch Sanel Fejzic (32.) direkt zum Anschlusstreffer, sodass es nochmal einen kleinen Grund zur Hoffnung gab. „Dann machen wir nach der Halbzeit wieder so einen dummen Fehler und bekommen das 1:4“, ärgerte sich Ebersbach. Erneut nutzte Kroepmanns die Unaufmerksamkeit der WSV-Defensive (67.). „Ich bin froh, dass er nach seinen langen gesundheitlichen Problemen mal wieder über 90 Minuten spielen konnte“, erklärte Weiß. „Aber auch Keeper Marco Glenz hat uns sehr gut getan. Ich freue mich, dass er nach seiner schweren Verletzung überhaupt wieder Fußball spielen kann.“ Der Ratinger Schlussmann hatte sich die Hand gebrochen und ein Finger hatte sich ins Gelenk geschoben.
Wer jedoch dachte, spätestens jetzt sei der Deckel auf der Begegnung, sah sich getäuscht. Wieder war es Fejzic, der sein Team zurück ins Spiel brachte. Seine Treffer zwei und drei an diesem Tag (78., 84.) sorgten für eine spannende Schlussphase. „Wir können auf alle Fälle auf die zweite Halbzeit aufbauen. Ich bin in der Pause lauter geworden und habe umgestellt“, berichtete Ebersbach. „Danach haben wir deutlich besser agiert. Wenn uns das schon im ersten Duchgang gelungen wäre, hätten wir in Ratingen nicht verloren.“
Am Dienstag werden sich die Verantwortlichen des WSV mit Ebersbach zusammensetzen und über eine mögliche Weiterbeschäftigung sprechen. „Es gibt noch ein paar Punkte zu klären“, sagte Ebersbach.