Ein Resultat, mit dem beide Trainer allerdings nur bedingt einverstanden waren. „Wir hätten das Match für uns entscheiden müssen“, trauerte ETB-Coach Dirk Helmig den zahlreich vergebenen Chancen seiner Elf nach. Aber auch sein Gegenüber, Frank Schulz, reklamierte den Dreier für sich: „Der Zähler war hochverdient, ein Erfolg wäre für uns sicherlich nicht unverdient gewesen. Schließlich haben wir trotz des frühen Rückstandes nie aufgegeben.“
Die Gastgeber begannen offensiv und wurden dafür bereits in der 14. Minute belohnt. Nach einer tollen Flanke von Christos Pappas sorgte Dirk Heinzmann mit einem eleganten Seitfallzieher aus neun Metern für das 1:0 (14.). „Ein klasse Ding“, freute sich Helmig. Manuel Schulitz hätte dann sogar noch auf 2:0 erhöhen können, doch allein vor SSVg.-Torwart Christopher Ditterle traf er nur den Pfosten (30.). Helmig: „Wir haben von Beginn an gezeigt, dass wir gewinnen wollten und hätten das 2:0 machen müssen.“
Velbert zeigte sich trotz der Essener Großchancen aber nicht geschockt und blieb besonders bei Standars brandgefährlich. Die Schwarz-Weißen konnten sich bei Keeper André Bley bedanken, der zwei Mal glänzend gegen Daniel Nigbur (26.) und Marko Onucka (38.) parierte und die Führung zur Pause sicherte. Nach dem Seitenwechsel verpasste es der ETB erneut, den Sack zuzumachen. Denn Ozan Yilmaz (51.) oder Sebastian Westerhoff (65.) konnten das Leder nicht einschieben. „In der zweiten Halbzeit wollten wir über Konter kommen und hatten auch gute Möglichkeiten, das Match frühzeitig zu entscheiden“, meinte Helmig. „Weil Velbert aber nie aufgesteckt hat, haben wir dann noch ein Ding kassiert.“
In der 78. Minute bewies Schulz mit der Hereinnahme von Massimo Mondello nämlich ein glückliches Händchen. Denn der Youngster sorgte für frischen Wind in der Velberter Offensive und bereitete den 1:1-Ausgleich durch Goalgetter Nigbur mustergültig vor. „Mein Team hat eine tolle Leistung gezeigt“, lobte Schulz den Einsatz und die Moral seiner Elf. „Wir haben immer Druck erzeugt und auch läuferisch nie aufgegeben. Der Ausgleich war der verdiente Lohn.“ Denn Schlusspunkt unter einen brisanten Schlager setzte Essens Stefan Hensel, der einfach zu oft zulangte und mit der Ampelkarte unter die Dusche musste.