Trotzdem tat sich der klare Favorit sehr schwer gegen äußerst diszipliniert spielende Kreisligisten aus Essen-West. Zwar fehlte dem NRW-Ligisten mit Daniel Nigbur einer der überragenden Akteure der letzten Wochen, sodass Marco Onucka alleinige Spitze spielen musste. Aber daran kann es nicht gelegen haben, dass noch eine Pokalsensation möglich gewesen wäre bevor Tim Gebauer die erwartete Führung erzielte (77.). Velberts Co-Trainer, Horst Albert, hatte denn auch andere Erklärungen parat: „Bei diesen miserablen Platzverhältnissen war auch nicht mehr zu erwarten. Wir haben aber das Ding einfach ruhig runtergespielt und auch nie am vollkommen verdienten Sieg gezweifelt.“
Sehr zufrieden konnte indes TuS-Coach Oliver Vössing sein: „Wir waren nicht die unterlegene Mannschaft und haben uns für den Klassenunterschied eigentlich gut verkauft.“ Dass dann mit André Badur der wahrscheinlich kleinste Spieler auf dem Platz die ansonsten sehr diszpliniert spielende Abwehr nach schöner Flanke von Tim Barton überlisten und einen Kopfballtreffer markieren konnte (80.), führt Vössing darauf zurück, dass „die Velberter unsere einzigen Unkonzentriertheiten eben schamlos ausgenutzt haben, um ihre Tore zu machen.“
In Anbetracht der qualitativen Unterschiede ist die Niederlage eher ein Achtungserfolg für die Essener, wobei Albert betonte: „Wir sind eine Runde weiter und trotz Asche und robustem Spiel des Gegners hat sich niemand verletzt – das ist die Hauptsache.“ Zufriedenheit klingt anders.