Es dauerte jedoch, bis das Spiel vor 4.079 Zuschauern ein wenig in Wallung kam. Um genau zu sein, bis zur 18. Minute, als ein abgeblockter Schuss von Uerdingens Stürmer Jochen Höfler genau vor den Füßen von Erhan Albayrak landete, dieser jedoch seinen Meister in Fischelns Schlussmann Till Kohnen fand. Nur zwei Minuten später zeigte sich auch der VfR zum ersten Mal vor dem gegnerischen Gehäuse. Der Versuch des Ex-Uerdingers Onur Özkaya wurde jedoch von KFC-Innenverteidiger Michael Baum zur Ecke abgefälscht.
Kurze Zeit später keimte zum ersten Mal großer Jubel im Grotenburg-Stadion auf, als Igor Bendovskyi unter freundlicher Fischelner Mithilfe eine Ecke direkt verwandelte (25.). Nun waren die Hausherren mächtig in Schwung: Jochen Höfler, der einen Querpass von Moritz Steiner nur einschieben musste (29.), und Erhan Albayrak, der bei einer scharfen Hereingabe von Kosi Saka nur den Fuß hinhalten musste (34.), erhöhten auf 3:0. Wer nun damit rechnete, dass sich die Mannschaft von Trainer Dieter Hußmanns in ihre Einzelteile zerlegen ließ, sah sich aber getäuscht. Özkaya wurde von Gowtham Kugathasan bedient und schloss eiskalt ab. Mit diesem VfR-Hoffnungsschimmer ging es in die Pause.
Nach dem Wechsel hätten die Uerdinger den Deckel auf diese Partie packen müssen, doch Albayrak scheiterte mutterseelenallein an Kohnen (49.). Auch Sakas Fernschuss (55.) und Höflers Versuch (56.) landeten nicht im Fischelner Kasten. Dafür „klingelte“ es auf der anderen Seite. Patrick Njambe sprang unter einer Flanke von Simon Janicina hindurch und wieder war Özkaya zur Stelle (76.).
Für den Schlusspunkt durften sich die Rot-Blauen dann bei Schiedsrichter Christian Erbs bedanken. Eine schon fast lächerliche Elfmeter-Entscheidung, Tore Mertens spielte gegen Albayrak klar den Ball, sorgte für die Entscheidung – Saka verwandelte (80.).
Damit erfüllte sich der Wunsch von KFC-Coach Peter Wongrowitz, der durch diesen „Derby-Dreier“ den Start abrunden konnte. Bis zum Sonntag sind die Uerdinger nun wieder Tabellenführer.