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SGW: Toku im Gespräch
"Dieser Abstieg war hausgemacht"

Wattenscheid: Der Kapitän geht von Bord
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Ein absolutes Seuchenjahr liegt hinter der SG Wattenscheid 09, nicht nur der Abstieg aus der NRW-Liga macht dem ehemaligen Bundesligisten zu schaffen.

Interne Querelen um ausbleibendes Gehalt und eine unsägliche Außendarstellung mit vielen leeren Versprechungen der Funktionäre rund um Vorstand Christoph Jacob haben die Jubiläumssaison 2009/2010 zu einem der dunkelsten Kapitel der Vereinshistorie gemacht.

So sitzt der Stachel beim ehemaligen Kapitän Farat Toku tief. Sehr tief sogar. „Dieser Abstieg war hausgemacht“, erklärt der 30-Jährige, der in der vergangenen Spielzeit als Mittelfeldlenker noch zu den wenigen Leistungsträgern im schwarz-weißen Trikot gehörte und die sportliche Entwicklung in der abgelaufenen Saison noch immer nicht ganz verarbeiten konnte. „Es wurmt mich einfach. Diese ganzen Probleme mit den ständigen Versprechungen seitens des Vorstands und dann doch wieder fehlenden Gehältern haben die Mannschaft total verunsichert. Ich bin mir immer noch absolut sicher, dass wir den Klassenerhalt sonst geschafft hätten. Das Potenzial war vorhanden.“

„Das Leben geht weiter“, betont der Sechser, „aber es tut schon weh. Ich war so viele Jahre da, mein Herz hängt an diesem Verein, Wattenscheid ist mein Zuhause. Aber man muss auch mal ehrlich fragen: Welche echten Wattenscheider sind denn noch da? Die meisten Spieler sind weg, die letzten Vertrauenspersonen aus dem Aufsichtsrat zurück getreten.“

Dennoch, ganz abhaken möchte Toku das Kapitel Wattenscheid 09 nicht. Noch nicht. „Sag niemals nie“, zuckt der Techniker mit den Schultern, „aber ich will nur das machen, womit ich mich zu einhundert Prozent identifizieren kann. Im Moment fällt mir das schwer.“ So geht Tokus Suche nach einer neuen Aufgabe weiter. Angebote vom SV Meppen, KFC Uerdingen, SF Siegen, Germania Windeck oder Wattenscheid 08 liegen zwar vor, festgelegt hat sich der Spieler jedoch noch nicht. „Es muss einfach alles passen, ich mache mir keinen Druck. Ich bin offen für alles, muss mich damit aber auch identifizieren können.“

In seiner fußballerischen Heimat Wattenscheid könnte das zum Problem werden. Obwohl man weiterhin um die Dienste des Spielers buhlt. Bislang jedoch ohne großen Erfolg.

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