Die Niederrheinliga und der KFC Uerdingen ist um eine Attraktion ärmer, aber aus sportlicher Sicht kann man durchaus verstehen, dass Präsident „Lakis“ Kourkoudialos den „Kugelblitz“ hat ziehen lassen. RS unterhielt sich mit dem „KFC-Boss“ über die Personalie Ailton, mögliche Neuverpflichtungen und den neuen Trainer Peter Wongrowitz.
„Lakis“, jetzt ist Ailton schon wieder weg! Wie groß ist Ihr Bedauern?
Wir haben mit ihm gesprochen und gesagt, dass er hier jederzeit willkommen ist. Aber sein Herz tickte nun mal anders und er wollte unbedingt zurück in seine alte Lieblingsstadt Bremen. Außerdem muss man ihn auch verstehen, wenn er an seine berufliche Laufbahn nach dem Fußball denkt.
Würden Sie sagen, die Ailton-Verpflichtung war ein Flop?
Nein, er hat uns viel Spaß bereitet. Darüber hinaus hat es uns bundesweit in die Medien gebracht und hat in gewisser Weise eine Lawine losgetreten. Einige Spieler wären nicht zu uns gekommen, wenn wir nicht vorher Ailton geholt hätten. Für uns war er auch im Nachhinein betrachtet Gold wert.
Haben Sie schon einen Nachfolger im Visier?
Es ist natürlich jetzt Geld frei geworden, das wir in einen Knipser investieren wollen. Wir sind in Verhandlungen mit Ahmet Dursun, der aus der Türkei zurückgekehrt ist. Er ist ein Wattenscheider Junge, auch seine Familie wohnt hier in der Gegend. Im Moment sind wir von den Vorstellungen her noch ein bisschen auseinander. Ob es klappt, wird man sehen.
Was ist mit Delron Buckley?
Wir hatten ein Gespräch mit ihm, aber mittlerweile ist er bei uns kein Thema mehr.
In der Offensive sind Sie jetzt relativ dünn besetzt. Gibt es noch weitere Neuverpflichtungen?
Wir sind im vorderen Bereich gut besetzt. Erhan Albayrak und Kosi Saka können im Angriff spielen. Dann haben wir Eyüp Cosgun von Eving-Lindenhorst geholt, zudem Moritz Steiner aus der Bayernliga. Dann wird Regjep Banushi irgendwann zurückkehren. Aber wir sind auch noch mit einem offensiven Linksfuß in Verbindung.
Was macht der neue Trainer Peter Wongrowitz für einen Eindruck auf Sie?
Das Arbeiten mit ihm ist wunderbar. Er ist unheimlich kommunikativ, manchmal stimmt die Chemie einfach schon nach zehn Minuten. Zudem kommt er mit der Truppe unheimlich gut klar, er kann aber auch sehr streng werden, wenn es darauf ankommt.
Was denken Sie über den ersten Spieltag, der Ihnen ein Auswärtsspiel beim SC Düsseldorf-West beschert?
Wir wissen selber, wie wichtig es ist, gut aus den Startlöchern zu kommen. Im letzten Jahr haben wir unser Auftaktprogramm nicht gut gestaltet. Diesmal müssen wir zusehen, dass uns das gelingt. Doch am Ende ist entscheidend, wo wir am 34. Spieltag stehen werden. Und das wird diesmal hoffentlich der erste Platz sein.