Durch ein Tor von Florian Hesterberg in der 21. Minute kam der Aufsteiger zu einem 1:0-Sieg beim SC Hassel und konnte den Abstand auf Spitzenreiter Erkenschwick auf acht Punkte verkürzen. "Wir schielen aber nicht auf die Tabellenspitze, sondern wollen uns kontinuierlich fortentwickeln", versucht Trainer Helge Martin, etwaige Euphorie im Bergischen Land einzudämmen.
Weil der Rasen auf der "Sportanlage Lüttinghof" gesperrt war, mussten die Hasseler auf den Nebenplatz ausweichen. Auf dem ungewohnten Geläuf kamen die Gäste besser zurecht und gingen verdient in Führung. "Wir haben unter der Woche auf Asche trainiert und waren gut vorbereitet. Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit auch eine gute Leistung abgeliefert haben. Nach der Pause kam der Gegner zwar besser ins Spiel, dennoch war der Dreier für uns nicht gefährdet", resümierte Martin zufrieden.
Sein Kollege Michael Dier erkannte den Erfolg des TuS neidlos an, weil es zwischen dem Tabellenvierten und dem Vorletzten eben einen erheblichen Unterschied gibt. "Ennepetal hat mit nur 19 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga. Wir hingegen spielen oft gefällig mit, strahlen aber keine Torgefahr aus. So war es auch gestern", stöhnte der SCH-Coach. "In der zweiten Halbzeit waren wir zwar optisch überlegen, konnten uns aber keine zwingenden Chancen erarbeiten", stellte auch Hassels Sportlicher Leiter Bruno Piotrowski enttäuscht fest.
Für die Gelsenkirchener wird die Lage im Kampf um den Klassenerhalt auch aufgrund der anderen Ergebnisse immer aussichtsloser. Dass es nun übers Osterwochenende nach Brambauer und zum ASC Dortmund geht, macht die Lage für den Sportclub nicht einfacher. "Das ist schon ein Hammerprogramm", weiß Dier. Für Ennepetal geht es schon am Mittwoch in Hombruch weiter – ein weiterer Dreier, und die bisher auffallend klein gebackenen Brötchen werden womöglich doch ein Stückchen größer.
