Kapitän und Siegtorschütze Sunay Acar: „Wir haben die Freistöße trainiert. Ich wusste, dass Nedzad Dragovic den Ball an den ersten Pfosten schlägt. Ich bekomme den glücklich auf den Kopf.“
Acar wurde von Schiedsrichter Guido Tenhofen vorzeitig in die Kabine geschickt. Der Mittelfeldakteur zu seinem Platzverweis: „Ich wollte den Gegenspieler garantiert nicht erwischen. Ich treffe ihn seitlich, in dem Moment, wo er den Ball spielt. Ich hoffe, dass ich keine vier Wochen dafür bekomme. Gelb war es sicherlich.“
„Wir sind über den Kampf gekommen und haben so die drei Punkte gemacht“, sagte ein sichtlich gezeichneter El Houcine Bougjdi, der mit einem blutverschmiertem Trikot und einem Cut auf der Nase ein immenses Laufpensum abwickelte. „Die Nase ist noch dran“, zwinkerte der Angreifer
Nun ist der VfB wieder Tabellenführer, da Ratingen 04/19 zeitgleich in Rhede verlor. Dennoch sieht Acar ein schlechtes Omen in der Zurückeroberung der Spitze: „Wir haben vier Wochen lang geträumt und vom Aufstieg geredet. Dann sind wir nach Wuppertal und Ratingen gefahren und haben jeweils einen auf den Deckel gekriegt. Wir haben die gesamte Hinrunde nie über den Aufstieg gesprochen und immer unsere Hausaufgaben gemacht.“ Sein Zusatz: „Wir wollen einfach immer nur drei Punkte holen und schauen, was am Ende dabei raus kommt. Die Entwicklung geht hier auch etwas zu schnell. Als ich hierher kam, hat man Homberg für tot erklärt und nun sollen wir hier aufsteigen. Ich denke, das ist zu früh.“
„Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden. Jeder hat sich rein gehauen und nicht 100 sondern 120 Prozent gegeben“, lobte der Homberger Muhammet Attris seine Kollegen. „Jeder hat damit gerechnet, dass wir nun erstmal in ein Loch fallen. Aber wir wissen ganz genau, dass wir nie weg waren. Mal verlieren kann jeder. Wir haben die richtige Reaktion gezeigt.“