„Günter Abel hat hier in den letzten anderthalb Jahren eine Spitzenmannschaft geformt. Wir waren das eine Tor schlechter“, lobte Gäste-Trainer Stefan Janßen, wenngleich er sich vom kleinen Derby - die Stadien der beiden Kontrahenten trennen lediglich 20 Kilometer - etwas mehr erhofft hatte: „Wir haben läuferisch und kämpferisch alles in die Wagschale geworfen und über weite Strecken konnten wir mithalten. Von Spielfluss kann hier allerdings nicht die Rede gewesen sein.“
Der VfB-Coach nahm die Würdigung vom Gegner dankend an, merkte aber gleichwohl an „von einer Spitzenmannschaft in den letzten zwei Wochen nicht so viel gesehen“ zu haben. Und so war es fast schon absehbar, dass das einzige Tor nach einem Standard fallen sollte: VfB-Kapitän Sunay Acar verwertete per Kopf in der 56. Minute einen Dragovic-Freistoß zum Treffer des Tages.
„Wir haben das gezeigt, was uns stark gemacht hat. Wir standen sehr kompakt, auch wenn die Partie sehr zerfahren wirkte. Zum Glück haben wir nochmal Standards geübt“, resümierte ein sichtlich zufriedener Abel die Begegnung. Kein gutes Haar ließ der Homberger Trainer an der Leistung des Unparteiischen Guido Tenhofen, der Torschütze Acar nach einem Foul an Oburu eine viertel Stunde vor Schluss mit glatt Rot zum Duschen schickte: „Sunay geht von der Seite rein. Das war kein Platzverweis.“
Doch auch in Unterzahl konnte die Führung über die Runden gebracht werden, was dem Team vom Rheindeich aufgrund der überraschenden Niederlage von Ratingen die erneute Tabellenführung einbrachte. Abel: „Wir nehmen die drei Punkte mit. So schön ist es allerdings nicht, dass wir nun Erster sind. Es hört sich blöd an, aber die letzten beiden Spiele als Tabellenführer haben wir verloren, von daher hätten wir auch gerne noch darauf warten können.“
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