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Schalke II: Wespenalarm in Herzlake - Mohamed Amsif riskiert ein Auge
„So etwas habe ich noch nie erlebt“

Schalke II: Wespenalarm in Herzlake - Mohamed Amsif riskiert ein Auge
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Man kennt das aus dem Urlaub im Grünen:

Ein Ausflug in die Natur, und abends sind die Beine zerstochen. Mücke, Bremse, Biene - das Repertoire an nervendem Kleinvieh ist groß.

Eine richtig unangenehme Bekanntschaft mit unbekannten Flugobjekten hat Schalkes Keeper Mohamed Amsif im Trainingslager der S04-Profis in Herzlake machen müssen. Es war beim Abschlussspielchen am Montagvormittag, als eine Wespe auf den Deutsch-Marokkaner zusteuerte und gnadenlos ihren Piekser ausfuhr. „Sie hat mich an der Schläfe oberhalb des rechten Auges getroffen. Der Stich tat gar nicht so weh. Erst als das Auge richtig anschwoll, war mir klar, dass es nicht so harmlos gewesen sein konnte“, berichtet Amsif.


Seine Klüse wurde schließlich so dick, dass er mit dem Mannschaftsarzt Dr. Michael Preuhs ins Krankenhaus fahren musste. „Normalerweise habe ich keine allergische Reaktionen auf Insektenstiche. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, berichtet der 20-Jährige nach einem Blick in den Spiegel geschockt.

24 Stunden war das Lid komplett dicht, konnte Amsif kein Auge aufmachen. So musste beim Trainingskick am Dienstagmorgen sogar Torwarttrainer Bernd Dreher in den Kasten, da Manuel Neuer noch im Urlaub weilt und Mathias Schober bei den königsblauen Lizenzspielern für einen Tag der einzige Schlussmann war. Beim 0:0 im Testmatch gegen Twente Enschede in Meppen nahm Amsif zwar wieder auf der Ersatzbank Platz. Dennoch war der in Düsseldorf geborene marokkanische Nationalspieler froh, nicht einspringen zu müssen. „Die Heilung hätte sicherlich schneller gehen können, doch ich durfte ja kein Cortison nehmen, da das Mittel auf der Dopingliste steht“, berichtet Amsif.

Er beließ es bei erlaubten Medikamenten zur Linderung der Entzündung, und seit Mittwoch kann er auch schon wieder bei den Einheiten an der Ems ein Auge riskieren. „Ich sehe so etwas öfter, schließlich gucke ich ganz gerne Boxen“, hatte Schalkes Teammanager Felix Magath einen Scherz auf Kosten des jungen Schnappers übrig.

Für Weicheier ist in seinem Kader kein Platz. Das weiß auch Amsif, der sich nicht schont, um im zweiten Profijahr den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen will. In der vergangenen Saison war er nur die Nummer vier in der Schalker Torhüter-Hierarchie. Selbst in der Regionalliga-Reserve musste er bisweilen dem inzwischen zu Eintracht Frankfurt abgewanderten Ralf Fährmann - oder zwischenzeitlich Toni Tapalovic beziehungsweise Nurullah Can - den Vortritt lassen.

Sein nächstes Ziel ist es, über kontinuierlich gute Leistungen in der Reserve dem erfahrenen Schober Konkurrenz als mögliche Vertretung für den unumstrittenen Neuer zu machen. Wenn ihm dabei nicht eine Wespe in die Quere kommt...

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