Sven Hartmann ist nicht mehr Teil des Ehrenrates des KFC Uerdingen: In einer E-Mail, die RevierSport bestätigen kann, hat er den Gremien seinen Rücktritt mitgeteilt.
Das fällt in turbulente Tage, die den Ehrenrat gerade umtreiben. RevierSport hatte das Handeln des Gremiums gegen Ende des Jahres 2024 zunächst in Frage gestellt, woraufhin der Ehrenrat am Mittwoch, 8. Januar, mit einem Statement reagiert hat.
Wieso das lückenhaft ist und welche zentralen Fragen außen vor gelassen werden, können Sie hier nachlesen.
Kaum war dieser Artikel veröffentlicht, erreichte diese Redaktion der nächste Hammer: Hartmann, Boss des Ehrenrates, ist mit sofortiger Wirkung aus dem Ehrenrat ausgetreten.
Hartmann begründete das in einem Text in den sozialen Medien, der RevierSport vorliegt. Er sei "maßlos enttäuscht" darüber, dass die Mitgliederversammlung nicht wie geplant am 22. Januar 2025 stattfinden könne.
"Meine Kollegen im Ehrenrat und ich haben in den letzten Wochen immer unsere Hilfe angeboten, aktiv bei der Vorbereitung und Organisation zu helfen – als vermittelnde Instanz, damit wir es schaffen, dass der Vorstand gemeinschaftlich mit allen Vorstandsmitgliedern zur Versammlung einlädt. Spätestens aber nach einer Nachricht an uns von Tom Platzer am Montag, in dem er uns eindeutig mitgeteilt hat, dass dies nicht erwünscht ist, haben wir unsere Bemühungen beendet", schreibt er.
Zudem seien WhatsApp-Nachrichten an diese Redaktion weitergeleitet und Hartmann zuletzt sogar persönlich bedroht worden. "Ich habe daher die Konsequenzen daraus gezogen und dem Vorstand mitgeteilt, dass ich von meinem Amt als Vorsitzender des Ehrenrats mit sofortiger Wirkung zurücktrete. Seit über 35 Jahren engagiere ich mich auf allen Ebenen beim KFC Uerdingen 05 e.V. – aber aktuell erkenne ich meinen Verein nicht wieder", schreibt er abschließend.
Noch drei Personen im KFC-Ehrenrat
Damit ist der Ehrenrat offiziell noch drei Personen stark. Rolf Haferbengs, Frank Strater und Dr. Herbert Steinhauer sind nach wie vor Teil des Gremiums. Steinhauer sollte durch Beate Wieczorek ersetzt werden, weil er nicht mehr in der Lage sei, an den Sitzungen teilzunehmen, hatte Hartmann gegenüber "Radio Blau-Rot" gesagt.
Er hatte auch gesagt, dass sie bereits berufen worden sei, was er gegenüber der "WZ" dann jedoch als Missverständnis erklärte: "Da verhält es sich ganz klar, da bin ich vielleicht im Radio-Interview missverstanden worden. Beate Wieczorek hätten wir gerne als neues Mitglied in unserem Ehrenrat und sie hat auch schon an einigen Sitzungen teilgenommen, aber sie ist noch nicht stimmberechtigt und ist kein Bestandteil unserer Beschlüsse, weil sie von der Mitgliedschaft in der nächsten Mitgliederversammlung erstmal bestätigt und eigentlich gewählt werden muss."