Nach einem harten Pokalfight über 120 Minuten musste sich Uerdingen geschlagen geben. Ausgerechnet KFC-Kapitän Ole Päffgen verschoss den letzten Elfmeter seines Teams und besiegelte somit das Ausscheiden aus dem Niederrheinpokal. Der TVD Velbert zog somit in die dritte Runde des Pokals ein.
Eine Erklärung für den offensiv lange blassen Auftritt hatte auch Päffgen nicht: "Ich weiß es einfach nicht. Es war über weite Strecken zu wenig. Im Ballbesitz machen wir es gut, aber die zwingenden Torchancen haben gefehlt."
Vor allem in den regulären 90 Minuten tat sich der KFC nach vorne schwer. Der TVD Velbert überließ den Krefeldern den Ball. Nur ein paar Minuten nach Gelb-Rot gegen den Uerdinger Mittelfeldspieler Daniel Michel zeigte sich Velbert auch mal offensiv.
Ich wollte Verantwortung für das Team übernehmen. Der Elfer war schlecht geschossen, das muss man einfach so sagen.
Kapitän Päffgen
"Nach der unglücklichen Gelb-Roten Karte machen wir es okay. Velbert hatte auch in Überzahl kaum Chancen. Die dringenden Tormöglichkeiten haben auf unserer Seite trotzdem gefehlt. Wir konnten den gegnerischen Torhüter zu selten in Bedrängnis bringen. Folgerichtig ging es dann auch mit 0:0 ins Elfmeterschießen", erklärte der Kapitän.
Gelb-Rot gegen den schwedischen Neuzugang war sicherlich eine spielentscheidende Szene. Michel stellte sich hierbei nicht besonders schlau an. Nur vier Minuten, bevor er vom Platz gestellt wurde, sah er seine erste gelbe Karte. Kurz danach foulte er ein zweites Mal, woraufhin Schiedsrichter Felix May eine allerletzte mündliche Verwarnung aussprach. In der 58. Minute war dann nach seinem dritten harten Einsteigen in nur vier Minuten die zweite Gelbe Karte fällig.
Päffgen stellt sich vor Daniel Michel und sein Team
Kapitän Päffgen nahm seinen Teamkollegen in Schutz: "Der Daniel hat sicherlich heute Lehrgeld bezahlt. Ihm fehlt vielleicht auch noch ein bisschen Erfahrung. Trotzdem hat der Junge in den letzten Wochen immer stark gespielt, deshalb finde ich es schwierig ihn für seinen Aussetzer zu kritisieren."
Der andere Unglücksrabe neben Daniel Michel war Päffgen selbst. Beim Stand von 3:3 trat der Kapitän als letzter Schütze seines Teams zum Elfmeterschießen an. Den zu unplatzierten Schuss konnte Velbert-Schlussmann Robin Offhaus ohne Probleme parieren.
"Ich wollte Verantwortung für das Team übernehmen. Der Elfer war schlecht geschossen, das muss man einfach so sagen. Elfmeterschießen ist trotzdem immer eine Glückssache. Diesmal haben wir verloren und sind rausgeflogen", haderte der 27-jährige Verteidiger.
Weiter sagte Päffgen: "Ich mache den Jungs heute absolut keinen Vorwurf. Die Einstellung, Laufbereitschaft und das Zweikampfverhalten haben gestimmt. Die letzte Coolness und Galligkeit ein Tor zu schießen hat gefehlt. In der Verlängerung hatten wir dann aber auch Aluminium-Pech. Heute sollte es nicht sein."