Nach längerer Pause war es mal wieder so weit: Die RWO-Bosse rund um den Vereinspräsidenten Hajo Sommers stellten sich bei „Sach ma‘, Vorstand…“ den Fragen der Kleeblatt-Anhänger.
Die großen Themen: die finanzielle und sportliche Perspektive des Fußball-Regionalligisten, gerade mit Blick auf die neue Saison. Dabei wurden direkt zu Beginn des vereinseigenen Formats konkrete Zahlen genannt.
Dabei muss im Vergleich zum Vorjahr der Etat deutlich zurückgefahren werden. „Der Gesamtetat wird etwa bei 2,8 bis 2,9 Millionen liegen. Für die erste Mannschaft reden wir von einer Million bis 1,1 Millionen. Das ist eine Einsparung gegenüber letztem Jahr, die aber dringend notwendig ist, um diesen Verein überhaupt am Kacken zu halten“, stellte Sommers klar.
Auch deshalb sei ein Umbruch mit Blick auf den Regionalliga-Kader zwingend nötig gewesen, auch wenn ein Umbruch „schlimmste ist, was du in Oberhausen machen kannst. Das will hier kein Schwein.“
RWO-Chef Hajo Sommers: „Ich glaube, dass wir gut sind. Nicht nur im Herzen“
Doch dieser Weg sei alternativlos. „Wir müssen geldmäßig gesund werden. Und wir versuchen gerade ein neues sportliches Ding umzusetzen. Wir brauchen da jede Unterstützung und jeden, der ins Stadion kommt. Ich glaube, dass wir gut sind. Nicht nur im Herzen“, so Sommers. Mit dem neuen sportlichen Ding ist neben dem neuen Trainer Sebastian Gunkel auch die Strategie auf dem Transfermarkt gemeint, wo nicht zuletzt gerade junge Spieler mit Perspektive geholt wurden.
„Wir mussten am Kader ordentlich sparen, aber das heißt ja nicht unbedingt, dass der Kader nicht gut ist. Wir haben gewisse Stützen behalten können, was ich für sehr, sehr wichtig halte. Und dazu muss man halt schauen, wie die jungen Wilden sich entwickeln“, erklärt Klaus-Werner Conrad, Vorstand Sport. Eine konkrete Zielsetzung für die neue Saison wollte Conrad zwar explizit nicht nennen, aber: „Wir werden diese Saison mit Sicherheit kein Ziel rausgeben nach dem Motto: ‚Wir wollen aufsteigen oder unter die ersten drei kommen‘. Aber ich glaube, dass unser neuer Trainer mit jungen Leuten arbeiten kann und davon verspreche ich mir viel, dass die sich gut entwickeln.“
Hinter dem RWO-Sportchef liegen einige schlaflose Nächte
Sein großer Wunsch, so führt Conrad weiter aus, sei es, dass nach einer durchaus schwierigen letzten Saison wieder Ruhe in den Verein zurückehrt und man mit dem neuen Trainer und dem Sportlichen Leiter Dennis Lichtenwimmer-Conversano „auch längerfristig zusammenarbeitet“. Dabei liegen gerade hinter Lichtenwimmer-Conversano durchaus arbeitsintensive Monate, wie er bei „Sach ma‘, Vorstand…“ ehrlich berichtet. „Das waren schon drei sehr wilde Monate. Das hat mich schon die eine oder andere Nacht gekostet, was aber nichts Negatives ist. Denn ich habe vom Fleck weg hier Verantwortung bekommen, um etwas zu bewegen und dem Ganzen meinen Stempel aufzudrücken.“
Der Großteil dieser Arbeit sei zwar mittlerweile abgeschlossen, doch hält man gerade mit Blick auf dem Transfermarkt weiterhin die Augen auf. Auf die Fan-Frage, ob es denn noch einen Königstransfer geben würde, wie es beispielsweise im vergangenen Jahr Moritz Stoppelkamp war, antwortete der Kleeblatt-Sportchef: „Wir haben gute Einzelspieler, aber die Priorität liegt in der neuen Saison auf der Gemeinschaft. Das ist uns meiner Einschätzung nach zuletzt abhandengekommen. Es geht um die Mannschaft und den Verein. Und da sind wir gut aufgestellt.“
RWO: Wie geht es mit Sven Kreyer und Michel Niemeyer weiter?
Aktuell (noch) Teil dieser Mannschaft sind auch Sven Kreyer und Michel Niemeyer, bei denen aber weiterhin unklar ist, ob und wie lange sie noch für die Kleeblätter auflaufen werden. „Mit beiden haben wir gesprochen, wie die aktuelle Situation ist. Letztlich gilt es eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten ein gangbarer Weg ist. Da kann was in den kommenden Tagen passieren, kann sich aber auch noch etwas ziehen“, berichtet Lichtenwimmer-Conversano. „Aber da wird an allen Ecken und Ende gearbeitet damit wir da einen Haken hinter machen können. Stand jetzt sind sie Bestandteil des Kaders.“