Irgendwie war das zu erahnen, nun ist es auch offiziell: Ersan Parlatan und der Wuppertaler SV beenden ihre Zusammenarbeit. Eigentlich hatte der Fußballlehrer im Dezember 2023 bis zum 30. Juni 2025 unterschrieben. Nun geht er vorzeitig von Bord.
"Wir haben mit Ersan Parlatan immer eine offene Kommunikation geführt. Das ist alles sauber gelaufen. Ersan hat hier im Dezember unter anderen Bedingungen unterschrieben. Jetzt müssen wir den Etat runterfahren und er hat andere Ansprüche an eine Kaderzusammenstellung. Das ist auch völlig in Ordnung. Wir danken ihm für die gute Arbeit und wünschen ihm nur das Beste bei seiner neuen Aufgabe", erklärt Gaetano Manno gegenüber RevierSport.
Nach unseren Informationen wird es den 46-jährigen Fußballlehrer in die Türkei nach Ankara ziehen. Der Name des Klubs: Ankara Keciörengücü, Tabellen-13. der türkischen 1. Liga - eine Stufe unter der Süper Liga und damit die zweithöchste Spielklasse in der Türkei.
Der 46-jährige Parlatan hat den WSV in 15 Regionalligaspielen geführt, zehn Siege eingefahren, ein Mal Remis gespielt und vier Begegnungen verloren. Er verabschiedet sich mit einem Punkteschnitt von 2,07 Zählern pro Partie aus dem Bergischen Land. Am Ende der Saison 2023/2024 ist der Wuppertaler SV Dritter geworden.
Wir suchen einen Trainer, der junge Spieler weiterentwickeln kann, der den Wuppertaler SV nicht als Chance für den nächsten Verein sieht sondern sich voll und ganz mit der Aufgabe und auch den Bedingungen beim WSV identifiziert. Der neue Mann muss sein Ego hinten anstellen und das Zusammenspiel vorleben
Gaetano Manno
Ab sofort wird Sportchef Manno die Gespräche mit potentiellen Nachfolgern intensivieren. "Ich bin schon in Gesprächen. Wir mussten ja auf diesen Tag vorbereitet sein und das sind wir auch. Wir lassen uns hier aber bewusst Zeit. Die Trainerentscheidung ist sehr wichtig. Das muss alles passen. Am 23. Juni starten wir in die Vorbereitung und bis dahin, im Bestfall früher, wird der neue Mann feststehen", betont Manno.
Das Anforderungsprofil? "Wir brauchen einen etwas anderen Typen als Ersan Parlatan. Er ist eher jemand, der mit fertigen Mannschaften gut umgehen kann. Wir suchen einen Trainer, der junge Spieler weiterentwickeln kann, der den Wuppertaler SV nicht als Chance für den nächsten Verein sieht sondern sich voll und ganz mit der Aufgabe und auch den Bedingungen beim WSV identifiziert. Der neue Mann muss sein Ego hinten anstellen und das Zusammenspiel vorleben", erklärt Manno.
Mit einigen Trainern hat der Ex-Profi schon gesprochen. Namen will er nicht verraten. Nur so viel sagt Manno: "Es gibt wirklich namhafte Trainer, die gerne bei uns arbeiten würden. Der Wuppertaler SV ist immer noch ein klangvoller Name in Fußball-Deutschland."