Einfach war es nicht, aber am Ende siegte Alemannia Aachen vor rund 30.000 Fans gegen Rot Weiss Ahlen mit 3:0. Ein Anton-Heinz-Elfer vor der Halbzeit und zwei Sasa-Strujic-Tore in der Nachspielzeit sorgten für einen 3:0-Sieg des Tabellenführers gegen starke Gäste aus dem Münsterland.
"Unsere Situation ist natürlich um einiges schöner als die in Ahlen. Trotzdem geht es auch für sie um alles, sie spielen um ihre Existenz. Da sind schon auch Spieler in der Mannschaft, die bereits höher gespielt haben. Ahlen hat den Anspruch, mitzuspielen und guten Fußball zu spielen. Es wird in jedem Fall ein dickes Brett sein, das wir da bohren müssen", warnte Heiner Backhaus, Aachens Trainer, schon vor der Partie. Und er sollte Recht behalten.
Das Spiel begann sehr munter. Ahlens Trainer Björn Joppe hatte es im Vorfeld bereits betont, dass sich das Kellerkind beim Tabellenführer keineswegs verstecken wird. Gesagt, getan!
Unter Bedrängnis von Mika Hanraths lief Pedro Cejas (4.) auf Marcel Johnen zu, doch der Ahlener Stürmer konnte die Nummer eins der Alemannia nicht überwinden.
Alemannia Aachen: Johnen - Heister (86. Uzelac), Hanraths, Rumpf, Strujic - Scepanik (46. Schwermann), Baum (42. Afamefuna), Müller (78. Wilms), Pagliuca - Heinz, Töpken
Rot Weiss Ahlen: Brüseke - Dal (88. Özturk), Karabatic, Reithmeir - Camoglu (88. Buckesfeld), Aydogan, Lanfer, Kyere (46. Özkara) - Tankulic, Cejas, Coleman (46. Uzun)
Schiedsrichter: Alexander Ernst
Tore: 1:0 Heinz (44., Foulelfmeter), 2:0 Strujic (90.), 3:0 Strujic (90.+2)
Zuschauer: 26.000
Gelbe Karten: Hanraths, Rumpf - Kyere, Aydogan, Karabatic
Aachens Antwort folgte nur wenige Sekunden später: Lukas Scepanik flankte von der linken Seite den Ball Richtung Bastian Müller, der aber zu wenig Druck hinter seine Direktabnahme brachte. Ahlens Torwart Robin Brüseke war zur Stelle.
Nach zehn Minuten dann eine Großchance für den Spitzenreiter. Nach einer feinen Kombination von Anton Heinz udn Thilo Töpken stand plötzlich Scepanik vor Brüseke, doch der Aachener schoss über das Ziel hinaus.
Ahlen spielte hier wie ein gleichwertiger Gegner mit. Die 16. Minute: Jakov Karabatic zwang per Kopf Johnen zu der nächsten starken Parade. Dann die dickste Chance der Gäste aus dem Münsterland: In der 21. Minute schoss Luka Tankulic auf das Tor, Sasa Strujic fälschte den Ball ab und dieser knallte gegen den Pfosten. Glück für die Alemannia!
Die erste Halbzeit gehörte dem Underdog aus Ahlen - aber: das erste Tor fiel für Aachen. Scepanik (44.) lief Richtung Strafraum, Karabatic stoppte ihn auf der Linie durch ein Foul - klarer Fall: Elfmeter für die Alemannia. Anton Heinz macht es eiskalt und verlud Brüseke - 1:0 für Aachen.
Während die 26.000 Zuschauer auf dem Tivoli in Halbzeit eins noch ein tolles Regionalligaspiel sahen, waren im zweiten Abschnitt die Torchancen eher Mangelware.
Einer der besten Möglichkeiten hatte noch Kilian Pagliuca (69.) für die Alemannia. Heinz hatte im Zentrum den Ball und spielte in Richtung linkes Strafraumeck auf Pagliuca, der legte sich den Ball auf den rechten Fuß und zielte aufs Tor - der Versuch landete am langen Pfosten vorbei.
Sasa Strujic machte dann in der Nachspielzeit mit seinen beiden Treffern alles klar - 3:0 für Aachen gegen Ahlen und damit besitzt die Alemannia elf Punkte Vorsprung fünf Spieltage vor Schluss.