Nach der 0:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf II hat der 1. FC Bocholt im direkten Duell mit Fortuna Köln am Samstag, 13. April, 14 Uhr, die Chance, sich Platz drei von den Südstädtern zurückzuholen.
Angesprochen auf eine mögliche Vizemeisterschaft sagte Bocholts Trainer Dietmar Hirsch auf der Pressekonferenz: "Natürlich ist Platz zwei noch realistisch. Ist doch klar, dass wir darum spielen wollen."
Darüber hinaus war er vor allem bemüht, die Saison als Gesamtes in den Fokus zu rücken: "Ich betone immer wieder: 'Wir spielen eine tolle Saison.' Auch wenn wir eine kleine Ergebniskrise haben, fahren wir nach Köln zum Spitzenspiel - und das am 29. Spieltag."
Dennoch gab es am vergangenen Spieltag Pfiffe. Nach schwacher zweiter Halbzeit "zurecht", wie Hirsch sagte. "Wenn man mit den Leuten spricht, merkt man aber, dass sie nach wie vor die gesamte Saison würdigen."
Nach Platz 15 im Vorjahr habe seine Mannschaft eine starke Entwicklung genommen, sagte Hirsch. "Es ist traurig, dass der gesamte Erfolg durch die Pfiffe ein wenig kleingemacht wird. Als Trainer finde ich es wichtig, das Gesamte zu sehen."
Das kann seine Mannschaft in Köln mit einem Sieg nun wieder noch mehr in den Fokus rücken. Neben den Langzeitverletzten muss Hirsch eventuell auch auf Jan Holldack verzichten. "Er hat bisher noch nicht trainiert. Wenn er fit ist, werde ich ihn sicherlich mit in den Kader nehmen." Die Chancen schätzte er "Fifty-Fifty" ein.
Bei Fortuna Köln muss Cheftrainer Matthias Mink derweil auf Maik Kegel (Reha nach Knie-OP), Danny Breitfelder (Schambeinentzündung) und Finn Bauens (Reha nach Knie-OP) verzichten.
Die Stimmung innerhalb der Mannschaft sei trotz allem gut, sagte Hirsch. "Wir wollen das Spiel in Köln genießen. Wir spielen auf einem der besten Rasenplätze der Liga vor ein paar tausend Zuschauern." Druck sei da, solle seine Mannschaft aber nicht hemmen.
"Ich finde nicht, dass meine Spieler kein Selbstvertrauen haben", stellte Hirsch klar. Er könne dabei nur helfen, indem er seine Spieler aufstelle. "Wir haben den ein oder anderen Spieler, der sicherlich vor Weihnachten besser war. So etwas vergesse nicht. Ich glaube, dass man aus einer kleinen Schwächeperiode nur rauskommt, wenn man weiter spielt."
Das dürfe nicht zu lange dauern, man dürfe nicht zu viele Fehler machen. "Ich versuche meinen Spielern möglichst viel Vertrauen zu geben, damit sie sich selbst vertrauen. Wir haben Spaß und sind für Samstag positiv gestimmt."