Des einen Freud, des anderen Leid. Während sich Alemannia Aachen nach dem 1:0 gegen Fortuna Köln immer mehr dem Aufstieg in die 3. Liga annähert, war die Stimmungslage bei den Gästen eher bedrückt. Auch das zweite Duell in dieser Regionalliga-West-Saison hatten die Domstädter verloren. Zwölf Punkte Rückstand sind es nun auf den ersten Tabellenplatz.
Die lobenden Worte von Alemannia-Trainer Heiner Backhaus dürften bei seinem Gegenüber Matthias Mink nur für wenig Linderung gesorgt haben. Der Fortuna-Trainer wusste nämlich selbst, dass für die Kölner durchaus mehr drin gewesen wäre.
„Wir haben extrem viel richtig gemacht“, sagte der 56-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Das Einzige, was nicht gepasst hat, war das Ergebnis.“ Man habe die „Waffen der Alemannia gut im Griff gehabt“, wenig zugelassen. Einziger Kritikpunkt: „Wenn wir eins haben vermissen lassen, dann die Qualität im letzten Drittel.“
So stand Fortuna Köln wie schon im Hinspiel mit leeren Händen da. „Auch in der zweiten Halbzeit gibt es nicht viel zu mäkeln“, sagte Mink. Seine Enttäuschung äußerte er folgendermaßen: „Ich bin bedient, muss ich ganz ehrlich sagen. Weil, so hässlich kann Fußball sein. So hässlich im Hinblick dieses Invests was wir gemacht haben, die Möglichkeiten, die wir uns rausgespielt haben. Letztlich extrem viel richtig gemacht, aber uns einfach nicht belohnt.“
Fortuna kann die Party nicht crashen
Fortuna Köln habe „Partycrasher sein wollen“, gab Mink zu. „Aber wenn du so ein Spiel absolvierst und siehst, dass du das Stadion über weite Teile des Spiels verhältnismäßig ruhig hattest, dann muss ich meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen. Trotzdem fehlt das Ergebnis. So eng kann Fußball dann auch mal zusammen sein“, setzte er fort. „Ich glaube in Summe beider Spiele, hätten wir es mehr als verdient gehabt, mindestens eins zu gewinnen, aber jetzt stehen wir zweimal mit 0:1 da.“ Letztlich sei er desillusioniert im Rahmen der Gesamtsituation.
Für Fortuna Köln geht es bei Rot Weiss Ahlen weiter (6. April, 14 Uhr). Alemannia Aachen reist zeitgleich zum FC Wegberb-Beeck.