Der Frust beim Wuppertaler SV war nach dem 0:3 in Wiedenbrück riesengroß. Zu Beginn des Jahres gaben sich Sportchef Gaetano Manno und Trainer Ersan Parlatan noch offensiv und wollten eine Aufholjagd Richtung Platz eins einläuten.
Doch die letzten Auswärtspleiten beim FC Wegberg-Beeck und SC Wiedenbrück haben dafür gesorgt, dass der WSV seine Aufstiegsambitionen ad acta legen kann. Sportchef Gaetano Manno sprach vor dem Auftakt ins Jahr 2024 von "15 Endspielen".
Heißt: Um am Ende ganz oben zu stehen, hätte der WSV so gut wie alle Spiele gewinnen müssen. Da sind die vier Siege aus den letzten sechs Spielen zu wenig. In der Hinrunde hatte man schon einfach zu viel liegen gelassen.
So wurde Manno nach dem 0:3 in Wiedenbrück bezüglich des Themas Aufstiegstraum sehr deutlich. "Das war von der Körpersprache her null. Wir haben Wiedenbrück zum 1:0 eingeladen, sonst steht es noch 0:0, dann ist eventuell immer noch was drin. Aber nach dem Tor war es bodenlos. Wir können Aachen gratulieren. Wenn wir es selber nicht schaffen, haben wir da auch nichts zu suchen. Es tut mir wahnsinnig leid für die Fans, den Verein und Friedhelm Runge, der so viel investiert. Wir haben sie sehr enttäuscht. Wir wollen die Saison wenigstens ordentlich abschließen", sprach der WSV-Sportchef gegenüber der "Wuppertaler Rundschau" Klartext.
Dass es in der Saison 2024/2025 mit dem Angriff auf die Spitze nicht einfacher wird, wird auch Manno wissen. Denn Gönner Runge hatte zuletzt schon angekündigt, dass er sein finanzielles WSV-Engagement runterfahren wird - RevierSport berichtete.
In der Saison 2023/2024 wollte der WSV angreifen. Das war die große Chance. Das weiß auch Charlison Benschop - 23 Spiele, elf Tore, acht Vorlagen - und war nach der Schlappe in Wiedenbrück dementsprechend enttäuscht.
"Das war schlecht! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir haben uns darauf vorbereitet, unsere Trainingsplätze sind ja auch nicht top. Aber da können wir es ja auch. Es war ein Kampfspiel. Es blieb lange 0:0. Dann haben wir auf einmal versucht, andere Sachen zu machen. Und das ist es, was wir momentan einfach nicht gut machen. Und dann bekommen wir auch dumme Gegentore. Wir wollen weiter dranbleiben, auch persönlich. Man hat ja auch eigene Ziele", wollte der Stürmer gegenüber der "WR" die Saison noch nicht ganz abschreiben.