Fan-Furore, Trainer-Rausschmiss und Comeback des "Fußballgotts". Für Rot-Weiß Oberhausen fing die Woche bereits sehr turbulent an. Die Vorzeichen zur Partie gegen das Schlusslicht, die SSVg Velbert, sahen nicht berauschend aus. Das Spiel sollte jedoch eine andere Sprache sprechen. RWO punktete beim Tabellenletzten aus Velbert endlich wieder dreifach und lieferte den mitgereisten Fans ein 3:0-Auswärtsspektakel.
Die Partie begann relativ verfahren. Velbert bemühte sich um Spielkontrolle. Rot-Weiß Oberhausen brauchte zu Beginn ein paar Minuten sich zu akklimatisieren. Cottrell Ezekwem war es, der nach einer Viertelstunde per Lupfer traf und die erste starke Druckphase der Gäste direkt nutzte. Moritz Stoppelkamp erhöhte nach 26 Zeigerumdrehungen. Der Routinier musste den Querpass von Sven Kreyer nur noch veredeln.
In Durchgang zwei hätte sich Interimscoach Mike Terranova ein "wenig mehr Mut gewünscht. Vor allem beim Spielaufbau von hinten. Gleichzeitig war es allerdings auch sehr schwierig mit den Witterungsverhältnissen. Der Wind hat den Ball teilweise unberechenbar gemacht. Bevor du dann zu viel Risiko eingehst bei einer 2:0-Führung, geht der lange Schlag nach vorne in Ordnung."
Velbert wurde stärker, kam jedoch nicht zur endgültigen Offensivlösung. Wieder war es Ezekwem, der in der 87. Spielminute per Volley dann alles klar machte. Zweifach hatte noch der Pfosten für RWO in der zweiten Hälfte gerettet. "Klar hatten wir da in der ein oder anderen Chance Glück gehabt, aber insgesamt blicke ich auf ein sehr gutes Auswärtsspiel von uns zurück. Der Sieg war auf alle Fälle verdient", so Terranova.
SSVg Velbert: Lenz- Herzenbruch, Gabriel, Schiebener, Diallo - Kaya, Hilger (73. Buzolli), Hemcke (64. Remmo), Hamid (46. Berisha) - Muiomo, Hetemi (46. Machtemes)
Rot-Weiß Oberhausen: Benz - Montag, Stappmann (77. Boche), Öztürk, Fassnacht - Ngyombo (89. Yalcin), Sieben (56. März) - Mai (56. Donkor), Stoppelkamp - Kreyer, Ezekwem (89. Hot)
Tore: 0:1 Ezekwem (15.), 0:2 Stoppelkamp (26.), 0:3 Ezekwem (87.)
Gelbe Karten: Kaya, Hamid, Hemcke, Muiomo / -
Schiedsrichter: Tobias Severins
Zuschauer: 1045
Interimscoach Terranova möchte sich nun voll und ganz auf den nächsten Hammer-Gegner konzentrieren, der da am Wochenende auf die Kleeblätter wartet. Rot-Weiß darf am Samstag nämlich zum hiesigen Tivoli anreisen. Im Nachgang an die Partie gegen Velbert, heizten die mitgereisten RWO-Anhänger schonmal richtig ein. Gegen den Tabellenführer, die Alemannia Aachen, will Terranova diesen Schwung mitnehmen: "Das ist ein richtig geiles Spitzenspiel am Samstag. Da werden wir sicherlich wieder zahlreich unterstützt. Jetzt fahren wir aber erstmal nach Hause und dann geht es mit Vollgas in die Vorbereitung auf die Alemannia."