Mit einem Neun-Punkte-Rückstand ist der Wuppertaler SV in die Winterpause gegangen. Neu-Trainer Ersan Parlatan kündige bei seinem Amtsantritt an. "Diesen Rückstand kann man in 15 Spielen wettmachen. Wir werden es versuchen", betonte Parlatan.
Gesagt, getan: Der erste Schritt ist gemacht. Wuppertal siegte gegen die U23 des FC Schalke 04 mit 3:1 (1:1). Und plötzlich liegt der WSV nur noch sieben Zähler hinter dem neuen Spitzenreiter Alemannia Aachen.
Zum Spiel. Die Gäste aus Gelsenkirchen begannen gut im Stadion am Zoo: Schalke kontert. Über Profi-Leihgabe Yusuf Kabadayi kam der Ball im Sechzehner zu Nick Castelle (6.). Der Angreifer kam mit der Fußspitze zum Schuss, der Ball ging nur knapp rechts vorbei.
Aber auch Wuppertal war gefährlich. Überhaupt lieferten sich beide Teams in einem hohen Spieltempo eine tolle Regionalliga-Partie. Die 14. Minute: Hüseyin Bulut bekam den Ball auf der rechten Außenbahn und spielte in die Mitte, die Kugel rutschte durch die Schalker Abwehr hindurch und Marco Terrazzino schloss ab - Ibrahima Cissé konnte in letzter Sekunde retten.
Und es ging sofort in die andere Richtung: Ein langer Ball der Schalker konnte von der Wuppertaler Verteidigung nicht abgefangen werden, Kabadayi drang über links in den Strafraum ein und brachte den Ball im kurzen Eck unter - 1:0 (15.) für Schalke.
Die Wuppertaler mussten sich erst einmal schütteln. Anders S04: Der königsblaue Nachwuchs drängte auf das 2:0. Erst vergab Jimmy Kaparos (26.), dann Castelle (30.).
Schalke hätten zu diesem Zeitpunkt höher führen müssen. Cissé brachte Wuppertal dann kurz vor der Halbzeit zurück ins Spiel. Handspiel Cissé, Elfmeter Charlison Benschop - 1:1 (41.).
Der WSV, so hatte es den Anschein, kam mit viel Wut im Bauch aus der Kabine - und diese wurde in positive Energie umgewandelt: Kevin Hagemann umkurvte gekonnt S04-Keeper Julius Paris und schob zum 2:1 (49.) ein. Wuppertal hatte das Spiel gedreht.
Und die Mannschaft von Ersan Parlatan, der das Team wirklich gut eingestellt hatte, machte weiter - der Lohn folgte nach rund einer Stunde: Hagemann schnürt den Doppelpack! Bulut brachte den Ball über die rechte Seite flach an den zweiten Pfosten, Hagemann lief perfekt ein und schoss das 3:1 (59.).
Der WSV verwaltete das Ergebnis. Schalker Großchancen blieben in der letzten halben Stunde Mangelware.
Die Statistik zum Spiel:
Wuppertaler SV: Grave - Demming, Hagemann (82. Saric), Hanke, Göckan, Peitz (38. Geerkens), Bulut (82. Beckhoff), Schweers, Dams, Terrazzino (68. Ercan), Benschop (68. Marceta)
FC Schalke 04 II: Paris - van der Sloot, Kopf (82. Schmidt), Krasniqi (64. Ivan), Castelle (70. Balouk), Albutat, Kabadayi (64. Amadin), Kaparos, Poepperl (70. Aninkorah-Owusu), Gyamfi, Cissé.
Schiedsrichter: Lasse Lütke-Kappenberg
Tore: 0:1 Kabadayi (15.), 1:1 Benschop (41.), 2:1 Hagemann (49.), 3:1 Hagemann (59.)
Zuschauer: 2507
Gelbe Karten: Schweers, Geerkens - van Der Sloot, Kopf