Beim Wuppertaler SV gab es unter der Woche jede Menge Unruhe: Stammtorhüter Sebastian Patzler, Abwehrspieler Durim Berisha und Kevin Rodrigues Pires wurden suspendiert, Kevin Pytlik wurde als Kapitän abgesetzt.
Doch im ersten Spiel nach diesen knallharten Personalentscheidungen fuhr der WSV einen souveränen 4:0-Auswärtssieg bei der U23 von Borussia Mönchengladbach ein – und das bei strömendem Regen und einem Platz, der kaum als bespielbar bezeichnet werden konnte.
Immer wieder rutschten Spieler beider Teams aus, besonders den beiden Torhütern und den Gladbacher Feldspielern mit ihren weißen Trikots konnte man nach dem Spiel ansehen, unter welch unsäglichen Platzverhältnissen sie hier spielen mussten.
Ich glaube, insgesamt wäre mehr möglich gewesen vom Tabellenplatz her. Da müssen wir uns einfach steigern, mehr Konstanz reinkriegen und dann, glaube ich, werden wir eine gute Rückrunde spielen und noch mal angreifen
Gaetano Manno
Doch die Wuppertaler wollten das nicht als Ausrede geltend machen lassen, sondern zeigten nach der frühen Führung durch den neuen Kapitän Lion Schweers über den gesamten Spielverlauf hinweg, dass sie sich hier nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen wollten.
Und das taten sie auch nicht – so stand am Ende ein klarer Sieg, der sogar noch deutlicher hätte ausfallen können. Die Wuppertaler Mannschaft feierte nach dem Abpfiff noch kurz mit den mitgereisten Fans, die das Spiel auf der Stehplatztribüne im strömenden Regen verfolgt und ihr Team dabei mit Dauergesängen unterstützt hatten. Dann verschwanden die Spieler schnell in der Kabine, da es „schweinekalt“ war, wie Flügelspieler Phil Beckhoff feststellte.
Lukas Demming, der den Treffer zur 3:0-Pausenführung erzielt hatte, freute sich nicht nur über sein Tor, sondern auch über die starke Defensivleistung: "Das ist natürlich ein sehr schönes Gefühl, jetzt so in die Winterpause zu starten. Die letzten Wochen, fand ich, fehlte uns einfach das Spielglück. Dafür ist es umso besser, dass wir das heute so konsequent über die Bühne bringen konnten und auch zu Null spielen konnten."
Auch Christian Britscho, der neben der ersten Mannschaft nach wie vor auch für die U19 verantwortlich ist, war zufrieden mit dem souveränen Auftritt seiner Mannschaft. "Ich glaube, das tut jetzt gut, nach dieser turbulenten Zeit mal ein Erfolgserlebnis mitzunehmen und mit einem kleinen Lächeln 2023 ausklingen lassen zu können", sagte der sichtlich erleichterte Interimstrainer.
Gaetano Manno, Sportlicher Leiter des WSV, zog derweil ein durchwachsenes Hinrunden-Fazit: "Ich glaube, insgesamt wäre mehr möglich gewesen vom Tabellenplatz her. Da müssen wir uns einfach steigern, mehr Konstanz reinkriegen und dann, glaube ich, werden wir eine gute Rückrunde spielen und noch mal angreifen."