Bis zur 82. Minute führte der VfR Aalen am vergangenen Samstag gegen den TuS Koblenz, verlor die Partie am Ende aber noch mit 1:3. Für Trainer Tobias Cramer war die dritte Pleite in Serie des früheren Zweitligisten eine zu viel: Er wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt.
Eine Entscheidung, die dem Verein nicht leicht gefallen sei, wie die Aalener in einer Pressemitteilung schreiben. Cramers Engagement sei "sehr vorbildlich und nicht selbstverständlich" gewesen.
Doch letztlich haben sich die Verantwortlichen des VfR durch die "sportliche Talfahrt der letzten Wochen" zum Handeln gezwungen gesehen. "Der VfR Aalen möchte mit dieser Entscheidung nochmal ein Signal im Kampf um den Klassenerhalt setzen!"
Als Tabellendreizehnter steht Aalen derzeit tief in der Gefahrenzone. Nur ein Sieg gelang in den vergangenen acht Partien, gegen direkte Konkurrenten wie den FSV Frankfurt oder Bahlinger SC setzte es Niederlagen.
Interimsweise wird Co-Trainer Petar Kosturkov vor dem wichtigen Spiel gegen Hessen Kassel am kommenden Samstag übernehmen. Mit einem Sieg würde Kassel an Aalen vorbeiziehen.
Cramer hatte im Sommer 2022 übernommen und konnte nach dem 15. Tabellenplatz in der Vorsaison auch in der neuen Spielzeit keine großen Erfolge feiern. Für den 49-Jährigen war es nach Kassel die zweite Station in der Regionalliga Südwest. Zwischenzeitlich war der gebürtige Winterberger beim Westfalen-Oberligisten Sportfreunde Siegen tätig. Der Trainerwechsel in Aalen ist der vierte in der laufenden Regionalliga-Südwest-Runde. Zuvor hatten sich bereits Schott Mainz, Hessen Kassel und die TSG Balingen von ihren Coaches getrennt.