In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es zu einem schweren Unfall mit zwei Toten auf der Autobahn 555 zwischen Köln und Bonn. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei 20-jährige Autofahrer wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung. Gegen beide Fahrer werde auch wegen Verdachts der Teilnahme an einem verbotenen Autorennen ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft Köln am Montag mit.
Bei dem Unfall in Höhe der Anschlussstelle Wesseling in Fahrtrichtung Bonn, der sich gegen 23.30 Uhr ereignete, waren in einem dritten Auto, einem Kleinwagen, zwei Menschen verbrannt. Sie waren am Montagnachmittag noch nicht zweifelsfrei identifiziert. „Die Staatsanwaltschaft hat deren Obduktion in Auftrag gegeben und in diesem Zusammenhang um DNA-Abgleiche gebeten“, erklärte ein Sprecher gegenüber der Deutschen-Presseagentur.
NLZ-Leiter Berg: "Stehen mit den Spielern in Kontakt und betreuen sie"
Mehreren Medienberichten zufolge sollen an diesem Unfall zwei 20-jährige Nachwuchsfußballer aus der U23 des 1. FC Köln beteiligt gewesen sein. Gegenüber dem "Express" bestätigte der Verein diese Berichte. NLZ-Leiter Lukas Berg erklärte derweil bei der BILD: "Wir stehen mit den Spielern in Kontakt und betreuen sie in dieser Situation, um unserer Fürsorgepflicht als Fußballclub gerecht zu werden."
Die Führerscheine der beiden 20-Jährigen seien sichergestellt worden. Die Polizei Köln habe eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Derzeit würden Zeugen vernommen sowie Mobiltelefone und Unfallspuren ausgewertet. Auch solle in einem Gutachten der Unfall rekonstruiert werden.
Nach früheren Angaben der Polizei wiesen zwei Wagen an den Seiten Unfallschäden auf, die darauf hindeuteten, dass die Autos sich auf der Fahrt berührt hätten. Der Kleinwagen, in dem zwei Menschen starben, hatte sich laut Spurenlage auf der Autobahn gedreht und Feuer gefangen. Ein Frontschaden an einem der beiden anderen Wagen lasse auf einen Aufprall auf das Heck des Kleinwagens schließen, erklärte die Polizei.
In den beiden anderen Autos waren insgesamt vier Männer um die 20 Jahre unterwegs. Einer der beiden Fahrer war zunächst vom Unfallort geflüchtet, hatte sich aber kurz darauf bei der Polizei gestellt.