Die U23 des FC Schalke 04 hat am Samstag vor 300 Zuschauern im Parkstadion 2:3 (1:1) gegen den FC Gütersloh verloren. Unter ihnen befanden sich 100 Anhänger des FCG.
Einer, der anschließend auch bei den Gästefans hoch im Kurs stand, war Pierre-Michel Lasogga. Nach dem Spiel kramte ein FCG-Anhänger sogar ein altes Trikot des Hamburger SV aus der Jacke, auf dem sich der Ex-HSV-Held noch verewigen sollte.
Lasogga erfüllt solche Wünsche gerne. Nicht zufrieden war er aber mit dem Ergebnis, das die Serie von vier siegreichen Spielen enden ließ. Dabei hatte er mit dem zwischenzeitlichen 1:1 seine Mannschaft wieder auf Kurs gebracht.
"Dass wir das Spiel danach nochmal so aus der Hand gegeben, war total unglücklich und schmerzt ungemein, weil es natürlich auch die Serie reißen lässt. Wir dachten auch, dass wir weiter wären, dass wir cleverer wären. Aber das Spiel hat nochmal das Gegenteil bewiesen", ärgerte sich Lasogga anschließend. "Unabhängig davon, dass wir nur eine U23 sind, ist der Anspruch da, so weit wie möglich oben in der Tabelle zu stehen und das Beste aus einer Saison herauszuholen."
Nach einer muskulären Verletzung steht der 31-Jährige seit drei Wochen wieder im Kader. Bereits in der Vorwoche traf er beim Sieg in Oberhausen. Aufgabe zu Saisonbeginn war es auch, Nachwuchsstürmer Keke Topp auf seinen weiteren Schritten zu unterstützen. Die ersten drei Saisonspiele absolvierten die beiden Stürmer zusammen.
Am Samstag fehlte Topp bei der U23 und stand stattdessen im Bundesligakader von Karel Geraets beim parallel stattgefundenen 2:1-Sieg beim 1. FC Nürnberg. In der 63. Minute wurde der 19-Jährige - noch vor Sebastian Polter - für Kenan Karaman eingewechselt. Für Lasogga keine Überraschung. "Das ist nicht meine Baustelle zu entscheiden, wer wo hingehört. Das ist Aufgabe des Profitrainers und der ganzen Abteilung oben, wer wo welche Perpektiven hat", sagte der Ex-Profi zwar.
Aber er freute sich natürlich für seinen Sturmkollegen. "Keke hat sich hier immer gut eingebracht, macht seinen Job, wenn er runterkommt. Er lässt sich da nie hängen. Und dann verdient man sich auch so Sachen", meinte Lasogga. "Man muss sich immer reinhängen und dann wird man auch belohnt." Aber der Weg sei lang. "Da muss man immer dran bleiben, er ist ja noch ein junger Bursche. Ich glaube, er ist da auf einem guten Weg."