Es war ein bitterer Nachmittag für SSVg-Keeper Marcel Lenz. Gleich vier Mal musste der Velberter Schlussmann und Kapitän im Duell gegen die U23 des FC Schalke 04 hinter sich greifen und den Ball aus dem eigenen Tor holen. Da es seinen Mitspielern auf der anderen Seite des Spielfelds nicht gelang einen Treffer zu erzielen, musste sich der Aufsteiger schlussendlich mit 0:4 in der heimischen IMS Arena gegen die Knappen geschlagen geben.
„Die Niederlage tut weh, weil wir uns vor dem Spiel mehr vorgenommen hatten. Wir wollten von Anfang an präsent sein. Doch wir kriegen vier einfache Gegentore. Am Ende, nach der Gelb-Roten Karte gegen uns, hat es Schalke dann gut ausgespielt“, fasste ein enttäuschter Marcel Lenz das Spielgeschehen kurz zusammen.
Aufgrund der sechsten Saisonniederlage im elften Spiel steckt die Spielvereinigung weiter mit neun Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz fest. Deswegen nervös werden Lenz und Co. zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht.
Er sagt: „Wir machen uns jetzt nicht verrückt. Vor der Saison war es klar, dass es schwierig wird. Das ist jetzt nichts, wo man überrascht sein kann. Ich bleibe aber trotzdem dabei, dass wir die Qualität definitiv haben, um in der Liga zu bleiben. Gegen Schalke jetzt nicht, aber wir hatten schon einige gute Gegner am Rande einer Niederlage. Deswegen bleibe ich da weiter positiv. Wir haben eine positive Stimmung. Sowohl bei uns in der Kabine als auch im Umfeld. Da ist jetzt keiner, der durchdreht und das nicht richtig einschätzen kann. Sondern wir arbeiten in Ruhe weiter und schauen, dass wir schnellstmöglich unsere notwendigen Punkte holen.“
Ein Faktor, der am Ende über den Velberter Klassenerhalt mitentscheiden könnte, könnte auch ein Verein sein, für den Marcel Lenz viele Jahre lang zwischen den Pfosten stand. Die Rede ist vom MSV Duisburg, der momentan das Schlusslicht in der 3. Liga ist. Das ist deshalb von Bedeutung, da sich bei einem Abstieg einer NRW-Mannschaft aus der 3. Liga die Anzahl der Regionalliga-Absteiger auf vier erhöht.
Dessen ist sich auch Lenz bewusst: „Klar verfolge ich das. Nicht unbedingt nur wegen der Situation wie es bei uns in der Liga aussieht, sondern auch weil ich Duisburger bin. Für unsere jetzige Lage wäre es natürlich schön, wenn der MSV die Liga hält. Am Ende des Tages müssen wir aber schauen, dass wir unsere Hausaufgaben machen. Wie es am Ende der Saison aussieht, was von oben kommt, werden wir sehen. Da spekuliert jetzt keiner von uns drauf.“