Seit dem besiegelten Aufstieg in die Dritte Liga kann der SC Preußen Münster nicht mehr gewinnen. Nach der 1:3-Heimniederlage vergangene Woche gegen Fortuna Köln verlor der Spitzenreiter auch beim Wuppertaler SV mit 3:4.
Nach einer völlig verschlafenen Anfangsphase stand es bereits nach 14 Minuten 0:3 aus Sicht der Adlerträger. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Preußen aber ein anderes Gesicht und gestalteten das Spiel doch noch einmal spannend. SCP-Coach Sascha Hildmann, der zur Pause gleich drei Spieler austauschte, war vor allem mit der ersten Halbzeit alles andere als zufrieden.
„Wir waren überhaupt nicht da, viel zu langsam im Kopf und dann war auch direkt jeder gegnerische Angriff drin“, haderte der Preußen-Trainer. „Da hat ein Stück gefehlt. Ich hätte auch nach dreißig Minuten schon drei Mal wechseln können, oder dann in der Halbzeit fünf oder sechs Mal, weil eigentlich fast keiner zu seiner normalen Form gefunden hat. Das war einfach schlecht.“
In der zweiten Hälfte kamen seine Spieler dann deutlich besser in die Partie und waren in der Schlussphase nicht mehr weit davon entfernt, sogar noch den Ausgleich zu schaffen. „Für die Fans war das mit Sicherheit ein sehr unterhaltsames Spiel, für mich war es jetzt insgesamt nicht so schön“, bilanzierte Hildmann.
Durch die Niederlage gegen den WSV ist der Punkterekord in der Regionalliga West für die Münsteraner nun nicht mehr erreichbar. Vier Punkte hätte es dazu aus den letzten beiden Partien gebraucht. „Da habe ich während des Spiels überhaupt nicht dran gedacht. Dafür war ich zu sehr im Spiel drin“, meinte der 51-Jährige, der trotz der Niederlage und des verpassten Rekords nach Schlusspfiff noch lange mit der Mannschaft und den mitgereisten Fans feierte.
Das wollen die Preußen auch nach dem letzten Saisonspiel am kommenden Samstag im heimischen Stadion gegen RW Ahlen tun. „Ein positiver Abschluss wäre für uns alle nochmal sehr schön. Es ist jetzt nicht unglaublich wichtig, denn wir sind Meister und wir sind im DFB-Pokal, also was will man mehr? Aber vor den eigenen Fans und für unser Gefühl wäre das schon super.“