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SG Wattenscheid 09
Reaktion auf Kaan-Rückzug - "Es wird sich ein elitärer Kreis bilden"

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SG Wattenscheid 09: Reaktion auf Kaan-Rückzug - "Es wird sich ein elitärer Kreis bilden"
Foto: Thorsten Tillmann
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Der 1. FC Kaan-Marienborn zieht sich nach der laufenden Saison aus der Regionalliga zurück. Dieser Rückzug bedeutet auch neue sportliche Hoffnung für die SG Wattenscheid 09.

Des einen Freud, des anderen Leid: Überspitzt könnte man dies auf die Situation der SG Wattenscheid 09 und die anderen Abstiegskandidaten in der Regionalliga West und den 1. FC Kaan-Marienborn beziehen.

Denn nach dem angekündigten Rückzug der Siegener stehen mit Kaan-Marienborn und dem abgeschlagenen Schlusslicht SV Straelen zwei Absteiger fest. Es wird eigentlich nur noch der Dritte im Bunde gesucht. Vorausgesetzt: kein NRW-Klub steigt aus der 3. Liga ab.

"Uns haben viele schon abgeschrieben und totgesagt. Wir wollten die Saison sowieso ordentlich und vernünftig zu Ende spielen und das ist natürlich jetzt umso mehr unser Vorhaben. Wir haben eine realistische Chance auf den Klassenerhalt", erklärt Christian Pozo y Tamayo.

Der Wattenscheider Sportvorstand fühlt aber auch mit den Spielern des 1. FC Kaan-Marienborn: "Sie haben sportlich gesehen eine tolle Arbeit abgeliefert und stehen auf dem 4. Tabellenplatz. Auch vor Trainer Thorsten Nehrbauer kann ich nur den Hut ziehen. Sie machen einen richtig guten Job. Ich respektiere den Verein."

Wenn wir das Geld, das wir für die Security ausgeben, in Spieler investieren könnten, dann würden wir ganze andere sportliche Voraussetzungen haben. Aber so müssen wir zusehen, dass wir mit dem kleinsten Etat der Regionalliga West die Liga halten.

Christian Pozo y Tamayo

Ein freiwilliger Regionalliga-Rückzug würde zwar in Wattenscheid nicht zur Debatte stehen, doch auch y Tamayo hat sich schon öfters die Frage nach Aufwand und Ertrag in der Regionalliga gestellt. "Wir haben zwar das für die Regionalliga taugliche Lohrheidestadion. Wir haben dafür aber andere Probleme", sagt er und verrät: "Wenn Straelens Hermann Tecklenburg von 5400 Euro an Sicherheitskosten gegen Alemannia Aachen spricht, dann reden wir in Wattenscheid über eine Summe von 10.000 Euro gegen Aachen für die Sicherheit. Bei 17 Heimspielen sind wir da im Bereich unseres Oberliga-Etats. Das ist Wahnsinn! Wenn wir das Geld, das wir für die Security ausgeben, in Spieler investieren könnten, dann würden wir ganze andere sportliche Voraussetzungen haben. Aber so müssen wir zusehen, dass wir mit dem kleinsten Etat der Regionalliga West die Liga halten."

Y Tamayo weiter: "Manchmal frage ich mich, ob wir ein Event-Veranstalter oder Fußballverein sind. In vielen Dingen werden wir in der Regionalliga wie Profis behandelt, in vielen anderen Dingen aber auch nicht. Es wird in Zukunft sicherlich Vereine geben, die sich zweimal überlegen werden, ob sie in die Regionalliga aufsteigen wollen. Die aktuellen Auflagen führen dahin, dass sich irgendwann ein elitärer Kreis für die Regionalliga West bilden wird."

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